Fußball

Leipzig in Bayern-Besieger-Form! Jubel um Maskenmann Hinteregger

Erstmals seit 9.Mai, seit in d er zweiten Liga mit einem 2:0 gegen Karlsruhe der Aufstieg fixiert wurde, kam Red Bull-Besitzer Didi Mateschitz wieder in seinem Privatjet nach Leipzig. Und zeigte  sich vom  Powerfußball bei seiner Bundesligapremiere zum 2:0 (1:0) gegen  Hertha BSC Berlin so begeistert, dass er nachher in die Kabine ging, den Siegern gratulierte, auch Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer gleich schöne Weihnachten wünschte. Allen Spekulationen, auf die erste Saisonniederlage in Ingolstadt könnte ein Einbruch folgen, wurden eindrucksvoll widerlegt.  Das große Finale am Mittwoch gegen Bayern in München um Platz eins ist jetzt fix. Zumindest für 24 Stunden holte RB Leipzig den Titelverteidiger von der Spitze, der heute in Darmstadt gewinnen muss, um Mittwoch als Erster ins Spitzenspiel zu  gehen. Trainer Carlo Ancelotti will beim Letzten schon Stars  für Leipzig  schonen. Sicher Arjen Robben, vielleicht auch David Alaba.

Keine Heimniederlage  im ersten Halbjahr in der Bundesliga, 36 Punkte aus 15 Runden wie jetzt Leipzig  hatte zuletzt ein Aufsteiger 1997/98 – und Kaiserslautern wurde in dieser Saison  unter Otto Rehhagel sensationell Meister. Ralph Hasenhüttl auf den Spuren des deutschen Trainergurus. „Leipzig schon in Bayern-Besieger-Form“, titelte „Bild“. Der Ex-Salzburger Ilsanker, im Abwehrzentrum ganz souverän (Hertha kam zu keinem einzigen Schuss auf das Tor) schwärmte von der Stimmung durch  42.558 Zuschauer ausverkauften Stadion: „Es gibt nichts geileres, als hier  zu spielen. Einzigartig, großartig.“  Hasenhüttl schwor seine Mannschaft wie üblich nach dem Schlusspfiff noch auf dem Rasen im Kreis schon auf den großen Schlager am Mittwoch ein. Unter der Devise nach dem Sieg ist vor den Bayern: „Alles, was wir in dieser Saison reingehaut haben, führte dazu, dass wir Mittwoch in München ein Spiel bestreiten dürfen, dass ein ganzes Land elektrisiert, auch über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen sorgen wird. Das macht uns stolz!“

Stolz konnte zur gleichen Zeit auch ein anderer Österreicher sein: Augsburg bejubelte Maskenmann Martin Hinteregger. Im Fußball gibt´s Dinge, die es normal einfach nicht gibt.  Hinteregger, im Frühjahr noch Salzburg-Leihspieler bei Mönchengladbach, traf dort zweimal  ins eigene Tor. Jetzt bei Augsburg erstmals in seinem vierten Spiel mit schwarzer Gesichtsmaske wegen eines Nasenbeinbruchs. Zum umjubelten 1:0-Sieg gegen seinen Ex-Klub Gladbach. Eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Eckball per  Kopf – das macht einen möglichen Wintertransfer  zu Sunderland  sicher teurer: „Fussball kann mitunter knallhart sein, mitunter schreibt er aber auch traumhaft schöne Geschichten,wie diese“,  sagte Hinteregger in die „Sky“-Kameras.

Keine traumhafte schöne Geschichte war für Peter Stöger das 1:1(1:1)  mit dem 1. FC Köln in Bremen. Werder kam erst nach der Pause mit Zlatko Junuzovic etwas in die Gänge, war aber mit dem Punkt gut bedient. Denn bei Werders Ausgleich patzte Kölns Torhüter. Und zwei Minuten vor Schluss übersah Referee Stark ein klares Elferfoul von Werder-Verteidiger  Bauer an Höger. Weil sich Höger nachher mit Bremens Bank, die ihm  eine Schwalbe unterstellte, Wortduelle lieferte, zeigte ihm Stark Gelb. Womit Höger am Mittwoch im Derby gegen Leverkusen gesperrt ist. Doppelter Schaden. Aber Stöger blieb bei seinem Vorsatz, nicht mehr über Schiedsrichter zu diskutieren. Köln ist  erstmals in der Saison vier Runden sieglos. Bei der Personalnot und bei solchen Fehlentscheidungen kein Wunder.

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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