Fußball

Didi hält keine Reden, sondern verleiht Flügel

Die Kameras der TV-Sender, egal ob ARD, ZDF oder Sky, die Kameras der Fotografen auf die Businessloge im sechsten Stock der Red Bull-Arena in Leipzig gerichtet. Auf Boss Didi Mateschitz, der zum vierten Mal kam. Zuvor  zweimal in der dritten Liga, zuletzt im Mai  beim Aufstiegsspiel in der zweiten Liga, Samstag erstmals in der ersten. Der 72jährige erwies sich als Glücksbringer: Immer , wenn er kam,  gewann RB Leipzig. Die Reaktionen  von Mateschitz auf das 2:0 von Hertha BSC Berlin,wie er die Tore feierte, überall zu sehen. Beim 1:0 sprang auf er auf, hob die Arme jubelnd in die Höhe,klatschte Beifall und mit allen Sitznachbarn, auch RB-Vorstand Oliver Mintzlaff, ab. Für  Lebensgefährtin Marion Feichtner gab es einen Kuss. Ähnliche Reaktionen beim zweiten Tor, Samstag Abend  überall zu sehen. Als nach  Schlusspfiff auf der Anzeigetafel die Tabelle mit Leipzig auf Platz eins eingeblendet wurde, applaudierte er zufrieden.

Dann ging er zu Gratulationen in die Kabine. Mit Mintzlaff, Sportchef Ralf Rangnick und Trainer Ralph Hasenhüttl: „Er hat der Mannschaft gesagt, nicht gekommen zu sein, um Reden zu halten, sondern um Flügel zu verleihen“, berichtete Rangnick, bemühte dabei den berühmtesten Red Bull-Werbespruch, „bei ihm ist viel, viel Herzblut dabei. Egal, wo er gerade ist, er sieht jedes Spiel von uns.“ Hasenhüttl bemerkte, das Mateschitz  schon stolz war: „Er freut sich zwar mehr nach innen, aber es hat ihn doch sehr, sehr gut gefallen, was wir ihm geboten haben.“  Mateschitz schwor die Mannschaft auch auf den Megahit gegen Bayern am Mittwoch ein. Da wird er erstmals bei einem Auswärtsspiel von Leipzig auf der Tribüne mitfiebern. Wird er auch in München zum Glücksbringer? Der geschlagene Hertha-Trainer Pal Dardai traut Leipzig alles zu: „Schnell, kompakt, gierig-sie sind der beste Gegner, gegen den wir bis jetzt gespielt haben.“ Ende August verlor Hertha in München 0:3. Stefan Ilsanker zur Leipziger Stimmung: „Wir müssen nicht, wir wollen und wir können.“ Was Bayerns  Sonntag in Darmstadt beim 1:0 gegen den Letzten  zeigte, war alles andere als eine Empfehlung für Mittwoch. Nur das Traumtor von Douglas Costa war Bayern-Like.

 

 

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