Fußball

Leverkusen zehn Punkte vor Pulverfass Bayern! Bei Kainz und Ljubicic gehen die Lichter aus

Bayer Leverkusen marschiert mit seinem spanischen Trainer Xabi Alonso weiter in Richtung erster Meistertitel! Das glanzlose 2:0 (1:0) im Derby beim 1. FC Köln, der ab der 14. Minute nur noch mit zehn Mann spielte, brachte zehn Punkte Vorsprung auf Bayern München vor den letzten Runden. Das müsste normal reichen. Jubelzeiten in Leverkusen (Bild), beim Nachbarn in Köln gehen schön langsam die Lichter aus. Die Rettung kann nur noch über die Relegation gelingen, der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt nur noch einen Punkt. Auf dem steht Mainz. Mit dem neuen Trainer Timo Schultz wurde bei Köln nichts besser. Sonntag demontierte er quasi auc seinen Kapitän: Florian Kainz kam gar nicht zum Einsatz. Das passierte dem österreichischen Teamspieler zum ersten Mal in der Saison.

In 21 Runden gehörte er zur Startelf, zweimal wurde er eingewechselt. Über die volle Distanz spielte er bisher nur sieben Mal. Nächste Runde wartet auf Köln das nächste Derby. Gegen Borussia Mönchengladbach wird der andere Österreicher der Kölner sicher fehlen: Dejan Ljubicic sah gegen Leverkusen die fünfte gelbe Karte. Der Österreicher, der Sonntag jubeln konnte, war Florian Grillitsch mit Hoffenheim: Nach acht Runden ohne Sieg jetzt zweimal hintereinander gewonnen. Zweimal gegen Landsleute. Eine Woche zuvor bei Borussia Dortmund und Marcel Sabitzer 3:2, Sonntag daheim gegen Werder Bremen mit Romano Schmid 2:1. Grillitsch spielte eerneut im Abwehrzentrum. Ob das auch eine Überlegung für Österreichs Teamchef Ralf Rangnick wird?

Leverkusen sieht gelassen dem Europa League-Achtelfinale beim Außenseiter Qarabag Agdam in Baku entgegen. Bayern gleicht hingegen vor dem Achtelfinal-Retourspiel gegen Lazio am Dienstag in München einem Pulverfass. Viele bezeichnen es als Endspiel für Trainer Thomas Tuchel. Die Prognosen, dass er sofort und nicht erst am Saisonende gehen muss, wenn der 0:1-Rückstand nicht aufgeholt wird und der Aufstieg ins Viertelfinale gelingt, häufen sich. Die Trainer-Diskussion beim Rekordmeister ist beim Meister neu entbrannt, „Bild“ stellte sogar in Frage, ob er noch gegen Lazio auf der Bank sitzen soll.  Kaum ein Spieler scheint mehr für den Trainer durchs Feuer zu gehen. Die Leistungen sind zugleich aber auch für einige Stars, die um die 20 Millionen pro Saison verdienen, ein Armutszeugnis. Nach dem 2:2 in Freiburg wirkte auch Sportdirektor Christoph Freund etwas ratlos: „Die Erklärung finden wir gerade leider auch nicht!“, gestand der Salzburger.

Foto: Bayer 04 Leverkusen.

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