Fußball

Marko und Spry bei Ruttensteiner! Hasenhüttl-Duo gegen Österreich

Freitag Mittag lüftet Österreichs Teamchef Franco Foda das nicht mehr allzu große Geheimnis um sein Not-Aufgebot für den Start in die WM-Qualifikation am kommenden Donnerstag in Glasgow. Lorient-Stürmer Adrian Grbic dürfte der 19. Ausfall sein, da laut Frankreichs Liga die Klubs ihre Legionäre für Spiele in Nicht-EU-Staaten nicht abstellen müssen, da sie dann nach der Rückkehr in eine zweiwöchige Quarantäne müssten. Steve Clarke, der Teamchef von Gegner Schottland, hat seinen Kader bereits Dienstag fixiert. Zu den neun Spielern aus Englands Premier League, gehörten auch die Topstars Andy Robertson (FC Liverpool), der aktuell beste Linksverteidiger der Welt, und Scott McTominay (Manchester United) sowie zwei von Ralph Hasenhüttls FC Southampton:  Der 28 jährige Mittelfeldspieler Stuart Armstrong sowie der 24 jährige Stürmer Che Adams (Bild oben).

Armstrong hat bereits 22 Länderspiele für die Schotten absolviert, Adams ist Neuling. Vor zwei Jahren sagte er dem Team noch ab, jetzt hat er sich es anders überlegt. Bevor der 1,75 Meter große und 70 Kilo schwere Stürmer 2019 für 16,7 Millionen Euro Ablöse zu den „Saints“ kam, war er bei Birmingham Schützenkönig in der Championship. Hasenhüttls und sein Tiroler Assistent Richard Kitzbichler schätzen an ihm, dass er Bälle gut festmachen kann, körperlich sehr robust ist. Derzeit  ist er durch die Verletzung von Southamptons Torjäger Danny Ings sogar gesetzt. Sein Marktwert steht derzeit bei laut Internetprotal transfermarkt bei 18 Millionen. Die Bilanz in dieser Saison: Sieben Tore und vier Assits in 28 Einsätzen. Armstrong (24 Einsätze mit drei Toren und vier Assists) hat, wenn er fit ist,  seinen Stammplatz: „Er ist ständig unterwegs, wie eine Maschine. Normal bekommt er bei uns eine offensive Rolle“, sagt Kitzbichler. Wegen der zahlreichen Ausfälle war er  zuletzt einmal auch der „Sechser“. Aber weiter vorne ist er wertvoller. Bevor Adams und Armstrong nach Glasgow  zum schottischen Team fahren, kämpfen sie Samstag mit Southampton bei Zweitligist Bournemouth noch um den Aufstieg ins Semifinale des FA-Cups. „Befehle“ von Hasenhüttl und Kitzbichler, gegen Österreich nicht zu treffen, werden sie nicht mit auf den Weg bekommen. Auch  bei Dänemark wird am 31. März im Happel-Stadion ein Hasenhüttl-Schützling spielen: Innenverteidiger Jannik Vestergaard.

Israels Teamchef aus Österreich, Willi Ruttensteiner, präsentierte eine „Neuerwerbung“ aus der Heimat: Rupert Marko gehört in der  WM-Qualifikation zu Ruttensteiners Trainerteam. Vor zehn Jahren hatte Ruttensteiner als ÖFB-Sportdirektor Marko als Nachwuchsteamchef installiert, zuletzt war der Steirer auch Leiter der Nachwuchsakademien. Vor drei Monaten kam es zur Trennung zwischen Marko und ÖFB, weil es zwischen ihm und Sportdirektor Peter Schöttel nicht mehr passte. Ruttensteiner war hingegen froh, den Querdenker als Assistent mit ins Boot holen zu können. Klaus Lindenberger bleibt für die Torhüter zuständig, ist mit Marko bereits in Israel. Im Jänner lag Marko wegen Corona eine Woche im Spital, brauchte Sauerstoff. Auf der  Warteliste steht noch Roger Spry, bis 2017 Fitnesstrainer bei Österreichs Team, der ebenfalls eine „Erfindung“ von Ruttensteiner war. Der 70 jährige Engländer ist aktuell an Corona erkrankt. Das Kapitel Markus Rogan als Mentaltrainer ist hingegen vorbei. Israels Gegner lässt Ruttensteiner weiterhin von Heinz Hochhauser und Gerhard Schweitzer beobachten. Wegen der Pandemie geht es nur via TV, nicht live vor Ort. Israel spielt zunächst daheim gegen Dänemark und Schottland, dann in Moldau. Dass Österreich in Glasgow nur eine Notelf aufbieten kann, gefällt Ruttensteiner gar nicht: Denn er sieht Schottland als Israels Konkurrent im Kampf um Platz drei, der von Österreichs Ausfällen profitiert.

Foto: Israel FA.

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