Fußball

„Massive Aufwertung“ machte Rückkehr von Schopp nach Hartberg möglich

Zoran Barisic ist seit Mitte Oktober bei Rapid sowohl Trainer als auch Sportchef. Aber die Variante hat ein Ablaufdatum. Ab Jänner wird er nur noch Trainer sein. Bundesliga-Schlusslicht Hartberg setzte aber genau auf dieses Modell, um den Klassenerhalt zu schaffen, nach fünf Jahren nicht zurück in die zweite Liga abzusteigen. Anders war Markus Schopp nicht zur Rückkehr auf die Trainerbank bei seinem Ex-Klub zu bewegen. Eigentlich wollte Hartberg erst nach dem Klassenerhalt einen Sportchef installieren, jetzt passiert es gleich. Obmann Erich Korherr sprach von einem massiven Aufwertung des 48 jährigen im Vergleich zu seiner ersten, dreijährigen, durchaus erfolgreichen Ära. Anders wäre Schopp wohl nicht zur Rückkehr zu bewegen gewesen. Also legte Korherr die „sportliche Macht“ in die Hände des Ex-Teamspielers, den er schon kurz nach der Trennung von Klaus Schmidt kontaktierte.

Schopp (Bild oben) hatte im Herbst 2021 eine sehr intensive, aber nur kurze Zeit bei Englands Zweitligist Barnsley, pausierte danach praktisch ein Jahr: „Hartberg zeigte schon in der Vergangenheit, aus schwierigen Situationen herauskommen zu können, wenn alle an einem Strang ziehen“, erinnerte sich Schopp. Und hofft, das wiederholen zu können. In Erinnerung an seine drei erfolgreichen Jahre bleibt außer Platz fünf die Installierung eines Spielphilosophie, die er konsequent durchzog. Er wird auch die Wintertransfers entscheiden und dafür verantwortlich sein. Korherr erwartet von Schopp sowohl die Spieler als auch den Verein weiterzuentwickeln. Die immer optimistische Präsidentin Brigitte Annerl genutzte die sechs Buchstaben von Schopps Vornamen, um zu zeigen, wie sehr Hartberg auf ihn setzt: M steht für Motivation, A für Authenzität, R für Routine, K für Kompetenz, U für Umsichtigkeit, S für Stärke. Mehr Lob geht schon nicht mehr. Was keiner offiziell sagte: Durch Schopp soll die „Macht“ einiger Spieler um Kapitän Rene Swete wieder auf ein vernünftiges Maß reduziert werden. Beim 1:1 (0:1) im Testspiel gegen St. Pölten am Freitag war Schopp noch nicht im Amt.

Der zweite steirische Bundesligist, Vizemeister Sturm Graz, veränderte zum zweiten Mal seinen Kader: Donnerstag wurde Vesel Demaku an Austria Klagenfurt verliehen, Freitag der Vertrag mit dem 22 jährigen Innenverteidiger Dominik Oroz gelöst. Er kehrt nach Holland zu Vitesse Arnheim zurück. Der im Juli auf Leihbasis bis Jahresende verpflichtete Oroz schaffte es in Graz nicht, an Konkurrent David Affengruber vorbeizukommen, kam nur zu je zwei Einsätzen in Europa League und Bundesliga. Die gesamte Spielzeit betrug dabei nur 65  Minuten.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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