Fußball

Meister wieder in Quarantäne! Salzburgs Corona-Wirbel trifft auch Rapid und Nationalteams

Zum zweiten Mal muss Österreichs Meister Red Bull Salzburg in Mannschaftsquarantäne. Zum zweiten Mal während einer Teampause. So wie im Oktober auch jetzt im November. Diese Umstände lassen viel Raum für Spekulationen, die prompt die Runde machten.  Jedenfalls betrifft der aktuelle Fall mit sechs positiven Corona-Tests nicht nur die Salzburger, sondern auch ihren Sonntags-Gegner Rapid, Österreichs Nationalteam und die U 21 sowie Ungarns „Finalspiel“ um das EM-Ticket gegen Island. Das findet Donnerstag in Budapest ohne Dominik Szoboszlai statt. Genauso muss Masaya Okugawa sein Debüt bei Japan vergessen. Das japanische Nationalteam ist eines von acht, das sich derzeit zu einem  Trainingslager in Österreich aufhält. Dabei ist ein Test gegen Andorra eingeplant.

Seit Sonntag Abend stand ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel mit Christoph Freund von Salzburg in Kontakt. Denn während der zweiten Hälfte des Spitzenduells im Hütteldorfer Allianz-Stadion begann der ganze Salzburger Corona-Wirbel. Mittwoch waren der komplette Kader so wie das Betreuerteam für das Rapid-Spiel getestet worden. Die Ergebnisse gab es Freitag: Alle negativ. Also fehlte Mohamed Camara in Hütteldorf nicht wegen Covid 19, sondern weil er geschont wurde. Die Teamspieler des Meisters wurden Freitag nochmals wegen der Abstellung zu den Nationalmannschaften getestet. Die Ergebnisse bekam Salzburg Sonntag kurz nach 18 Uhr, als die zweite Hälfte gegen Rapid schon lief: Sechs Teamspieler positiv! Das heißt: Cican Stankovic, Max Wöber, Albert Vallci, Andreas Ulmer und  Szoboszlai waren während des Spiels schon infiziert. Ohne, dass sich vorher Symptome zeigten. Alle Gedanken an Salzburger „Trickserien“ sind aber völlig absurd: Es wird doch kein Verein die Gesundheit seiner Spieler riskieren und sie trotz Krankheit einsetzen. Und Salzburg wird doch sicher nicht der gesamten Mannschaft zum zweiten Mal die Quarantäne zumuten, nur um keinen für die Nationalmannschaft abstellen zu müssen.  Denn Mannschaftsquarantäne bedeutet: Nur zwischen Wohnung und Trainingszentrum bewegen, ansonst keine Kontakte.

Wegen der  positiven Ergebnisse wurden nicht nur von Klubseite alle Salzburger Spieler, auch die Rapidler, die zu Teamkader und U 21 gehören, also Max Ullmann, Kelvin Arase, Yusuf Demir und Leo Greiml, am Montag nochmals getestet. Könnte sich auch herausstellen, dass die positiven Tests falsch waren. Wie es unlängst bei Bayern München im Fall von Serge Gnabry und Niklas Süle vorgekommen war. Oder beim Salzburger Bürgermeister Harald Preuner. Solange das Ergebnis nicht vorliegt, rücken die Rapidler weder zur Nationalmannschaft in Wien noch zur U 21 in Bad Schallerbach ein. Das bedeutet für Teamchef Franco Foda die Suche nach einem linken Verteidiger  für das Mittwoch-Spiel in Luxemburg. Ulmer fällt aus, sein Ersatz Ullmann ist auch Sicherheitsgründen kein Thema, David Alaba ist erst für die Nations League-Spiele gegen Nordirland und Norwegen eingeplant.

Viel härter als Foda treffen positive Covid 19-Tests U 21-Teamchef Werner Gregoritsch:  Deswegen fehlen ihm außer Kapitän Wöber  auch Robert Ljubicic, Alexander Schmidt und Nicolas Meister von St. Pölten sowie Neuling Matthäus Taferner von Wolfsberg, möglicherweise die Rapidler Arase, Demir und Greiml. Dazu fallen LASK-Stürmer Marko Raguz und der Admiraner Emanuel Aiwu verletzt aus. Montag hatte Gregoritsch nur 15 Spieler zur Verfügung. Freitag muss in Samsun gegen die Türkei ein Sieg her, um die Chance auf das  EM-Ticket zu wahren . . .

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