Fußball

Mit Arnautovic wurde der Rückstand von Shanghai größer

Mit dem neuen Millionenstar Marko Arnautovic statt des Brasiianers Elkeson, der zu Guangzhou Evergrande zurückkehrte, plante Shanghai SIPG Chinas Meistertitel erfolgreich zu verteidigen. Aber damit sieht es schlecht aus, seit der 81fache österreichische Teamspieler für Shanghai in der Meisterschaft dreimal aktiv wurde. Das einzige Erfolgserlebnis gab es bisher im Viertelfinale des Cups mit dem 2:0-Auswärtssieg bei Evergrande Guangzhou, bei dem Trainer Vitor Pareira Arnautovic nach 56 Minuten beim Stand von 1:0 einwechselte. In der Punktejagd sieht es schlecht aus. Bevor Arnautovic am 21.Juli beim 2:2 in Lifan mit einem Kopftor debütierte, lag Shanghai gleichauf mit Guangzhou Evergrande auf Platz drei, zwei Punkte hinter Beijing Guoan auf Rang drei. Nach drei Runden mit Arnautovic führt Guangzhou mit seinem italienischen Trainer Fabio Cannavaro, liegt Shanghai sechs Punkte zurück auf Rang drei, zwei Punkte hinter dem Zweiten Beijing Guoan. In drei Runden mit Arnautovic sechs Punkt weniger als Guangzhou. Keine gute Ausgangsposition für die ausstehenden neun Runden bis 1.Dezember. Es sieht danach aus, als würde nach einjähriger Pause wieder Abonnementmeister Guangzhou an die Reihe kommen.

Nach Lifan kam das Auswärtsspiel gegen Wuhan Zall mit dem Arnautovic-Ausgleich zum 1:1. Zur Pause schied er mit muskulären Problemen aus. Letzten Wochenende spielte er daheim gegen den Drittletzten Tianjin Tianhai erstmals durch. Da gab es das enttäuschende 0:0. Elkeson schoss für Guangzhou Evergrande bereits fünf Tore, liegt auf Platz zwei der Schützenliste. Neun Treffer hinter dem Führenden. Mit Eran Zahavy bekommen es Arnautovic und Shanghai am Freitag zu tun. Im Auswärtsspiel bei Guangzhou R&F, für Arnautovic eine Erinnerung an die 2:4-Pleite mit Österreichs Team in der  EM-Qualifikaton gegen Israel in Haifa, als Zahavy dreimal traf. Für den Zehnten der  chinesischen Super League erzielte er in 21 Partien 23 Tore. Nicht schlecht. Sein Landsmann Dia Saba traf zehnmal.

Das weitere Programm für Arnautovic, bevor er im September zur EM-Qualifikation mit Österreich gegen Lettland in Salzburg und Polen in Warschau, kommt umfasst nach Guangzhou noch drei Spiele: Daheim gegen Tianjin Teda um Punkte, am 20. September das Semifinale im Cup gegen Shandong Luneng, sieben Tage später das Hinspiel im Viertelfinale der asiatischen Champions League gegen Japans Meister Urawa Red Diamonds. Dann geht es in China erst am 13. September weiter. Vier Tage nach Österreichs Spiel in Warschau.

Beendet ist die Ära von Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt und seines Tiroler Assistenten Richard Kitzbichler bei Beijing Guoan. Weil Schmidt aus familiären Gründen den mit Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte, musste er sofort gehen.  Trotz des Cupsiegs in der vergangenen Saison, trotz 16 Siegen in 20 Runden. Nachfolger wurde der Franzose Bruno Genesio, der zuvor Olympique Lyon trainierte. Der Abschied von Schmidt wurde sehr emotionell: Hunderte Fans kamen auf den Pekinger Flughafen, um ihn zu verabschieden. Unter anderem mit Transparenten „Danke Roger“. Da bekam Schmidt sogar feuchte Augen, was bei ihm selten ist. Sein Name wird bald wieder in der deutschen Bundesliga ein Thema sein.

Foto: Shanghai SIPG.

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