Fußball

Nach Wolfsburgs 2:0 entschuldigte sich „Bild“ bei Oliver Glasner! Elftes Tor von Kalajdzic

Der Erfolgslauf von Oliver Glasner und Xaver Schlager mit VfL Wolfsburg geht in der deutschen Bundesliga weiter.  Nach dem 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC Berlin kassierte Wolfsburg schon 756 Minuten kein Gegentor: „Es war ein hartes Stück Arbeit“, gab Glasner zu, dass auch etwas Glück dabei war. Die Führung fiel durch ein Eigentor der Berliner, das zweite Tor gelang erst in der 89. Minute. Damit kommt die Champions League immer näher. Als Dritter hat Wolfsburg jetzt drei Punkte mehr als der Vierte Eintracht Frankfurt. Bemerkenswert rund um das Spiel war die Entschuldigung des Massenblatts „Bild“ bei Glasner. Es gibt um eine Szene in der 79. Minute, als Referee Bastian Dankert auf Elfmeter für Hertha entschied. Da war via TV-Mikrofonen ein Aufschrei von Glasner zu hören. Der klang für „Bild“ nach der Frage „Ist der bestechlich?“ Wäre völlig untypisch für den österreichischen Trainer gewesen. Trotzdem stand dies bei „bild.de“ zu lesen. Beim zweiten Hinhören klang das aber anders. In Wahrheit fragte Glasner  Assistent Michael Angerschmid „ist der bestätigt“. Nämlich vom Kölner Videokeller. Wurde er nicht. Video-Assistentin Bibi Steinhaus riet Dankert, sich die Szene nochmals anzusehen. Der nahm den Elfmeter zurück. Also musste sich auch „Bild“ korrigieren, nahm alles zurück, entschuldigte sich beim österreichischen Trainer unter dem Titel „Sorry, Herr Glasner“.

Mittwoch trifft Wolfsburg zum Schlager im Pokalviertelfinale auswärts auf RB Leipzig. Den „Bullen“ gelang es Samstag, erstmals in der Bundesliga einen Zweitore-Rückstand in einen Sieg zu verwandeln. Gelang gegen Borussia Mönchengladbach mit den Österreichern Valentino Lazaro und Hannes Wolf. Nach 19 Minuten lag Leipzig 0:2 zurück, Lazaro leistete den Assist zum zweiten Treffer. Trainer Julian Nagelsmann reagierte zur Pause, ließ seinen Österreicher, Kapitän Marcel Sabitzer, der schon mit seiner fünften gelbe Karte, die eine Sperre beim nächsten Spiel in Freiburg bedeutet, belastet war, in der Kabine, brachte für ihn  Alexander Sörloth, besetzte mit dem Norweger das Angriffzentrum. Nach 66 Minute stand es 2:2, in der 94. Minute köpfte Sorloth den Siegestreffer. Wobei er zuvor Lazaro einen Schubser gab. Referee Manuel Gräfe wertete dies trotz Gladbacher Reklamationen nicht als Foul. Ein bitterer Abend für Gladbachs Trainer Marco Rose in seiner Heimatstadt. Aber er blieb so fair, um nachher zuzugeben, dass man in der Szene nicht zwingend Foul geben musste: „Valentino spring nicht in die Höhe, Sörloth hat ihn nicht aus der Balance gebracht“. Respekt für so viel Ehrlichkeit. Leipzig blieb damit als Zweiter mit zwei Punkten Rückstand an Tabellenführer Bayern München dran. Bayern fertigte daheim den 1. FC Köln mit 5:1 (2:0) ab, wobei das Kölner Tor zum 2:1 nach einem Missverständnis zwischen Jerome Boateng und David Alaba fiel.  Danach wechselte Trainer Hansi Flick Thomas Müller zwei Tage nach dem Ende seiner Corona-Quarantäne ein. Der bereitete nur 65 Sekunden später das 3:1 vor. Nächste Runde empfängt Bayern Borussia Dortmund.

Prolongiert wurden die Jubelzeiten für Sasa Kalajdzic beim VfB Stuttgart (Bild oben). Der 23 jährige Wiener köpfelte beim 5:1 (3:1)-Heimsieg gegen Schalke schon vor der Pause gegen den österreichischen Tormann Michael Langer das 3:0. Sein  elftes Saisontor, sein fünfter Treffer in Serie, Platz sechs in der Schützenliste.  Eine beachtliche Bilanz für den Zweimeter-Riesen, der sich nachher bei „Sky“ auch von seiner charmanten Seite zeigte. Als er in Richtung von Stuttgarts Schweizer Tormann Gregor Kobel, der bei 3:1 einen Elfmeter hielt, lächelnd und mit wienerischem Einschlag sagte: „Ich küss´ dir die Hand!“

Foto: VfB Stuttgart.

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