Fußball

Nur gegen LASK und St. Pölten gehen Rapids Pläne immer auf: Wieder Dritter

Steckt Rapid in der Krise, müssen sie sich einfach nur beim LASK melden. Wir kommen und sie haben wieder  Selbstvertrauen. Diese Sätze sagte LASK-Trainer Oliver Glasner am 24.Februar  nach dem 0:2 gegen Rapid im Hütteldorfer Allianz-Stadion. Der behielt auch Samstag nach sieben Siegen der Linzer hintereinander seine Gültigkeit. Der einzige Unterschied: Rapid kam nach Pasching und holte sich Platz drei zurück. Wieder mit einem 2:0. Damit gewann Goran Djuricin alle fünf Spiele seiner Ära gegen den LASK, inklusive des Cupsemifinales 2017, nämlich  2:1 und 1:0 in Hütteldorf, dann 2:1 in Pasching, heuer sowohl  daheim als auch auswärts 2:0. Damit verlor Oliver Glasner alle seine neun Spiele als Cheftrainer gegen die Hütteldorfer. Das passierte außer ihm keinem Trainer in der Bundesligageschichte. Der LASK verlor erstmals seit der Saison 1977/78 alle Duelle in einer Saison gegen Grün-Weiß – 0:1, 1:3, zweimal 0:6. Damals stürmte noch Hans Krankl bei Rapid, erzielte in drei Partien jeweils drei Tore.

Außer gegen den LASK gingen in dieser Saison nur gegen Schlusslicht St. Pölten immer Rapids Pläne auf. Samstag sass mit Louis Schaub der einzige aktuelle Teamspieler Rapids auf der Bank. Auch wenn er beim 2:4 in Graz gegen Sturm schwach war, allerdings nicht als einziger, eigentlich nicht nachvollziehbar. Djuricin verriet nachher, dass Schaub unter der Woche angeschlagen und daher nur für einen Kurzeinsatz fit war. Daher kam er von der Bank. Im Vorfeld wollte er das nicht verraten. Aber am Ende musste man sagen: Djuricin hat alles richtig gemacht. In dem er nicht das Debüt des 19jährigen Mert Müldür im Abwehrzentrum riskierte, sondern dort Mario Sonnleitner und Dejan Ljubicic aufbot. In dem er nach 20 Minuten die Aussendecker Manuel Thurnwald und Stephan Auer die Positionen tauschen ließ. Rechts sah Thurnwald nicht gut aus, über links bereitete er die Aktion zur Führung von Giorgi Kvilitaia vier Minuten vor der Pause vor, an der auch Thomas Murg seinen Anteil hatte, weil er den Ball zum Georgier durchließ. Die Marschroute, auf Grunde der „Notabwehr“ den LASK kommen zu lassen, kompakt zu sehen, ging damit voll auf. Nach der Pause brachte er Schaub doch noch zur richtigen Zeit,,wodurch mehr Gefährlichkeit in die Offensive kam. Der für Kvilitaia gekommene Joker Andreas Kuen traf noch in der Nachspielzeit: „Spielerisch war es Durchschnitt, für uns sprach die Effizienz“, gestand Djuricin. Obwohl  Rapid nur 39 Prozent der Zweikämpfe gewann, mit acht Torschüssen neun weniger als der LASK hatte. Zählt alles nicht. Nur das Ergebnis im ersten Spiel nach der Vertragsverlängerung mit Djuricin. Und Platz drei mit einem Punkt Vorsprung auf die Linzer. Das werden noch drei spannende Runden. In der nächsten empfängt Rapid ohne den gesperrten Kvilitaia Salzburg, gastiert der LASK in Graz gegen Sturm.

Glasner zeigte sich mit dem Gesamtauftritt nicht einmal unzufrieden: „Wir spielten Chancen heraus, scheiterten aber an Rapids Tormann Richard Strebinger, können uns nicht vorwerfen. Nach sieben Siegen kann man so eine Niederlage einmal wegstecken, auch wenn sie mich innerlich sehr wurmt.“ Wie Austrias Trainer Thomas Letsch das 0:0 trotz vieler Chancen gegen Admira beim letzten Heimspiel im Happel-Stadion. Damit spielt Violett nächste Saison definitiv nicht im Europacup. Die Südstädter, bei denen Trainer Ernst Baumeister den 17jährigen Emanuel Aiwu debütieren ließ, der als Linksverteidiger kaum einen Zweikampf verlor, fehlt dazu am nächsten Samstag daheim gegen Mattersburg (daheim 0:1 gegen Altach) nur ein Punkt. Im Kellerduell gewann Wolfsberg in St. Pölten 1:0.  Wäre eigentlich Wahnsinn, sollte St. Pölten mit nur zwei Siegen und bisher 26 Niederlagen in der Bundesliga bleiben, weil Hartberg keine Lizenz bekommt.

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