Fußball

Burgstaller und Schöpf erstmals in der Champions League! Stöger zittert

Vor Saisonbeginn galt die Qualifikation zur Champions League bei Schalke nicht unbedingt als Thema. Eine Runde vor Schluss steht es seit Samstag fest: Mit dem 2:1 in Augsburg kehrten die Königsblauen aus dem Kohlenpott nach drei Jahren wieder in die Königsklasse zurück, fixierten auch Platz zwei hinter Meister Bayern, der ohne David Alaba  beim Absteiger 1.FC Köln nach einem 0:1 noch 3:1 gewann. Vizemeister zu sein, bedeutet auch eine Sternstunde für Österreichs Teamspieler Guido Burgstaller (Bild) und Alessandro Schöpf: Erstmals in ihrer Karriere Champions League, ein Grund zum Feiern. Letzte  Saison verpasste Schalke einen internationalen Bewerb, daher war Samstag in Augsburg der Jubel groß, gab´´s zur Feier des Tages in der Kabine eine riesengroße Pizza. Sozusagen als Verbeugung vor Trainer Domenico Tedesco, der italienische Wurzeln hat. Burgstaller, der im Österreicher-Duell gegen Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch das erste von zwei Toren von Verteidiger Thilo Kehrer vorbereitete, sah im 30jährigen Trainer einen wesentlichen Faktor für die Steigerung in eine gelungene Saison über den Erwartungen: „Er hat uns ständig gepusht, lässt sich viel einfallen, überrascht damit auch einige Male die Gegner.“

Fast wider Erwarten kein Happy End in Sachen Champions League gab es für Borussia Dortmund und damit für das Wiener Trainerduo Peter Stöger-Manfred Schmid: Nach der überraschenden 1:2-Heimpleite gegen Mainz fehlt noch ein Punkt. So feierten vor 81.000 Zuschauern nur die Mainzer, die erstmals nach elf Spielen wieder in Dortmund gewannen, ihre Rettung. Sie führten nach 113 Minuten 2:0. Dortmund kam zwar rasch heran, wurde aber nie wirklich zwingend. Am Ende gab´s ein gellendes Pfeifkonzert für die Verlierer, die auf Platz drei blieben, je drei Punkte Vorsprung auf Hoffenheim und Leverkusen haben, die um drei beziehungsweise sechs Treffer bessere Tordifferenz. In der letzten Runde gastiert Dortmund ausgerechnet in Hoffenheim, Leverkusen empfängt Hannover. Hoffenheim verlor mit den Österreichern Florian Grillitsch und Robert Zulj nach starkem Beginn, bei dem viele Chancen vergeben wurden, 0:2. Leverkusen kam mit Teamkapitön Julian Baumgartlinger bei Werder Bremen zu einem 0:0. Dort gab´s eine große Abschiedsparty für Zlatko Junuzovic, der mit Sohn Clemens auf den Platz kam.

Durch den Spielverlauf in Dortmund konnte Stöger seinen Plan, den 37jährigen Tormann Roman Weidenfeller vor seinem Karriereende nochmals einzusetzen, nicht in die Tat umsetzen. Auch deswegen gab es nachher Vorwürfe gegen ihn. Mit denen konnte er besser leben als mit der Niederlage. Und so antwortete er auf die Frage des Sky-Reporters, was seiner Mannschaft in Hoffenheim zuzutrauen ist,: „Das kann ich ihnen nach dieser Saison mit Höhen und Tiefen fairerweise nicht sagen.  Wir werden uns anders präsentieren müssen, das wird notwendig sein.“ Abwehrchef  Sokratis wird wegen einer Gelbsperre fehlen. Eine Mini-Chance auf die Champions League hat  RB Leipzig nach dem 4:1 gegen Wolfsburg, bei dem kein Österreicher spielte, das Trainer Ralph Hasenhüttl als „Energieleistung“ bezeichnete: Verlieren Hoffenheim und Levrkusen, wäre Leipzig mit einem Sieg in Berlin gegen Hertha BSC Vierter und wieder in der Champions League. Aber erwarten darf man das nicht, sondern die Europa League. Aber auch das bleibt umkämpft: Eintracht Frankfurt (3:0) gegen de Hamburger SV) liegt nur einen Punkt zurück, Stuttgart zwei und Mönchengladbach (3:1 gegen Freiburg) drei.

Das österreichische Tor der Runde: Martin Harnik zur Führung Hannovers beim 3:1 gegen Hertha BSC Berlin mit Valentino Lazaro, mit dem sich der Aufsteiger endgültig rettete. Es war Harniks achter Saisontreffer. Theoretisch hat der Bundesligadino Hamburger SV in der letzten Runde noch eine Chance auf den Relegationsplatz, praktisch aber kaum. Wolfsburg  braucht daheim gegen Absteiger Köln einen Punkt, um vor den Hamburgern zu bleiben. Auf den Relegationsplatz könnte auch noch Freiburg zurückfallen. Spannung gibt´s genug.

In Englands Premier League gibt´s zwei Runden vor Schluss einen österreichischen Absteiger: Moritz Bauer ist mit Stoke nach dem 1:2 bei Crystal Palace nicht mehr zu retten. Marko Arnautovic verbesserte mit West Ham die Lage im Abstiegskampf durch ein 2:0 in Leicester, bei dem er das erste Tor vorbereitete. Bei den Verlierern spielte Christian Fuchs durch, Aleksandar Dragovic nach der Pause im Mittelfeld.

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