Eishockey

Nur noch „Endspiele“ für Black Wings, Vienna Capitals und KAC um zwei freie Plätze.

Noch sieben Runden bis zum Ende des Grunddurchgangs der ICE-League. Zwei vor dem Februar-Break für das Nationalteam, das beim Vier-Nationen-Turnier in Kopenhagen zunächst auf Norwegen treffen wird, fünf danach. Die versprechen ein heißes Finish um zwei Plätze im Viertelfinale des Play offs. Drei sind schon vergeben: An Tabellenführer HC Bozen, Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg, der zum 17. Mal hintereinander die Qualifikation schaffte und die Innsbrucker Haie. Praktisch im Viertelfinale steht auch der Villacher SV nach dem ersten Derbysieg in Klagenfurt seit sieben Jahren, Zu allem Jubel über das 3:2 gegen den KAC gibt es auch Begleitmusik. Kurzfristig mag die Marschroute von Head Coach Rob Baum und Manager Andreas Napokoj, auf Legionäre und Routiniers zu setzen, die jüngeren Spielen links liegenzulassen, statt zu forcieren, Erfolg haben, wie die laufende Saison beweist. Aber auf Dauer bringt das nichts. Über die Reaktivierung des 37 jährigen Verteidigers Jamie Fraser bis zum Ende der Saison als „Ersatz“ für Kevin Moderer, der seine Karriere abrupt beendete, muss man den Kopf schütteln. Villach hat ohne Fraser bereits zehn fitte Legionäre unter Vertrag. Moderers Rücktritt soll nicht nur aus privaten Gründen erfolgt sein, sondern auch aus Ärger über die wenige Eiszeit, die er bei Daum bekam.

Für die Linzer Black Wings, die Vienna Capitals und den KAC gibt es nur noch „Endspiele“ um zwei freie Viertelfinalplätze. Die Linzer Black Wings brachten sich durch die 1:4-Heimniederlage gegen Pustertal Sonntag in größere Bedrängnis als erwartet. Mit einem Spiel weniger liegen die Linzer nur einen Punkt vor den Vienna Capitals und zwei vor dem KAC, dürfen sich Dienstag beim Vorletzten Laibach nichts erlauben. Die Jagd auf die Play offs, die schon gelaufen schien, beginnt für die Mannschaft von Philipp Lukas, des einzigen österreichischen Trainers in der Liga, wieder von vorne. Die Vienna Capitals setzten sich durch die Niederlagen am Freitag beim KAC (3:5) und Sonntag gegen Salzburg (1:3 vor 5000 Zuschauern) noch mehr unter Druck. Enttäuschung macht sich bei allen Beteiligten, auch beim Maskottchen, breit.

Die Heimpleite gegen die Salzburger tat noch mehr weh, weil Salzburger mit Wiener Vergangenheit daran entscheidend beteiligt waren. Peter Schneider durch sein Führungstor und den Assist zum zweiten Treffer von Ali Wukowits. Ob sie, Benjamin Nissner und David Kickert wirklich nur des Geldes wegen nach Salzburg wechselten, wie Capitals-Manager Franz Kalle stets behauptet? Oder auch, weil sich Salzburg mehr um sie bemühte? Auf die Capitals warten vorerst daheim Pflichtübungen gegen das Duo, das keine Chancen mehr auf die Pre-Play-offs hat (Laibach und Schlusslicht Pioneers Vorarlberg), aber die letzten drei Runden werden es in sich haben: Gegen Bozen, Salzburg und Innsbruck. Wenn die Capitals bis dahin nicht die nötigen Punkte geholt haben, dann wird´s ganz eng.

Auch Teamchef Roger Bader verfolgte Salzburgs Sieg in Wien. Mit dem 1,96 Meter großen Verteidiger Paul Stapelfeldt, Mario und Paul Huber, Thomas Raffl, Schneider, Wukowits und Lucas Thaler stehen sieben Salzburger im Kader für Kopenhagen. Würde Nissner nicht geschont werden und Dominique Heinrich nicht verletzt ausfallen, wären es vermutlich noch mehr. Geschont wird in Dänemark auch Kloten-Jungstar David Reinbacher. Marco Kasper, der bei der U 20-WM pausierte, ist hingegen dabei. Ebenso erstmals nach drei Jahren der 34 jährige Lugano-Center Raphael Herburger.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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