Fußball

Österreicher-Rekord für Arnautovic kein Grund zum Feiern

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Kommt Chelsea beim Marsch zum Meistertitel in der Premier League unter Antonio Conte noch ins Straucheln? Mit dem 0:2 bei Manchester United  schrumpfte der Vorsprung des Tabellenführers  vor den letzten sechs Runden auf vier Punkte.  Weil der erste Verfolger Tottenham eine Serie von sieben Siegen hintereinander hinlegte, die Kevin Wimmer aber nur  von der Ersatzbank aus mitverfolgte. Noch beeindruckender die Serie von Jose Mourinho mit Manchester United: Seit 22 Runden in der Premier League ungeschlagen. Aber da waren zu viele Unentschieden dabei, um im Kampf um den Meistertitel eingreifen zu können: Nur Platz fünf, 15 Punkte hinter Chelsea.  Sonntag verblüffte Mourinho, weil er Zlatan Ibrahimovic bis zur 83. Minute, auf der Bank ließ, ehe er Jungstar Marcus Rashford, den Schützen des Führungstors, ersetzte. Er wollte den Schweden schonen, weil er so müde ist.  Was für Chelsea spricht: Die Auslosung im Finish ist leichter als die des Zweiten. Tottenham muss noch zum Meister nach Leicester  trifft auf Arsenal sowie die Chelsea-Bezwinger Crystal Palace und Manchester United.

Vier Tage vor seinem 28. Geburtstag sorgte Marko Arnautovic am Samstag für ein Österreicher-Tor in der teuersten Liga Europas: Er nützte beim 3:1-Heimsieg von Stoke gegen Hull die Vorarbeit des Schweizers Xherdan Shaqiri  mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte zur Führung, revanchierte sich bei Shaqiri mit dem Assist zu dessen Treffer, der den Endstand bedeutete. Es war das 22. Tor von Arnautovic in 121  Ligaspielen für Stoke. Womit er  einen neuen Österreicher-Rekord aufstellte, den bisher Paul Scharner mit 21 Toren hielt. Dazu brauchte der Defensivspieler 221 Spiele bei Wigan und West Bromwich. Der Rekord ist für Arnautovic  als Kreativspieler mit grossem Potenzial aber weniger ein Grund zum Feiern als der Geburtstag: Seine Torquote ist sicher ausbaufähig. In der ersten Saison bei Stoke traf er viermal, in der zweiten einmal, in der dritten elfmal, in der aktuellen sind es sechs Treffer.  Insgesamt zu wenig für sein Können. Ob es mehr an den Mitspielern oder an ihm liegt? Um das zu beantworten, müsste er zu einem besseren Klub wechseln. Aber er verlängerte ja erst letzte Sommer bei Stoke.

In der Tabelle liegt Stoke zwischen den anderen Österreicher-Klubs Watford, wo Sebastian Prödl beim 1:0 gege West Bromwich sein Coemback nach der Hüftverletzung feierte, und Leicester auf Platz elf. Ex-Teamkapitän Christian Fuchs bereitete mit einem seiner weiten Outeinwürfe beim 2:2 gegen Crystal Palace   das Führungtor von Robert Huth vor. Der deutsche Innenverteidiger ist aber Dienstag in der Champions League gegen Atletico Madrid gesperrt. Ob dennoch die Einwürfe von Fuchs ein Mittel sein werden, um den 0:1-Rückstand gegen die Spanier aufzuholen und ins Semifinale aufzusteigen?

 

Foto: peterlinden.live.

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