Fußball

Rätseln über Markus Schopp: Hartberg, Austria oder LASK?

In Deutschland wird gerätselt, ob Oliver Glasner trotz Champions League-Platz Wolfsberg verlässt, ob Edin Terzic nach Pokalsieg und Qualifikation für die Champions League-Sieg bei Borussia Dortmund bleibt, weil er ja wieder in die zweite oder sogar dritte Reihe gehen müsste, da Marco Rose  von Borussia Mönchengladbach kommt und Alexander Zickler als Assistent mitnimmt, der ihm auch von Red Bull Salzburg nach Mönchengladbach gefolgt war. Die Kritik, an den Trainern, die ihre Ausstiegsklauseln aus dem Vertrag nützten, wird von Tag zu Tag lauter. Julian Nagelsmann soll schuld sein, dass RB Leipzig das Finale gegen Dortmund verlor. Hütter, dass Eintracht Frankfurt doch nicht zum ersten Mal die Qualifikation für die  Champions League schaffte. Rose, dass Mönchengladbach wahrscheinlich nächste Saison in keinem Europacupbewerb vertreten ist. Das sind sehr oberflöchliche Behauptugnen. Keine Überraschung, dass Lothar Matthäus zu den lautesten Kritikern gehört.

In Frankfurt ist es in Wahrheit so, dass vor der Saison alle über Platz fünf heilfroh gewesen wären. Und es wird keiner behaupten können, dass im Frankfurt Kader mehr Qualität steckt als in dem von Borussia Dortmund. Glasner machte es am cleversten, weil er seine Zukunft erst nach der letzten Runde offen legen wird. Bei den anderen drei war das so nicht möglich. Wolfsburgs Sportvorstand Jörg Schmadtke rechnet übrigens damit, dass Glasner bleibt. Wäre auch naheliegend. Mit Frankfurt oder Leverkusen würde er nicht in der Königsklasse spielen, sondern nur in der Europa League. Seine Ausstiegsklausel hat Glasner bisher nicht genutzt. Und wenn doch mit Wolfsburg vereinbart, erst nach der letzten Runde darüber zu reden.

In Österreich ging Jesse Marsch ohne Ausstiegsklausel von Meister Red Bull Salzburg nach Leipzig. Das wurde vor dem Cupfinale bekannt. Salzburg gewann es trotzdem. Ebenso danach  alle  Spiele. Bei Salzburg löste die Nachricht, den Trainrr zu verlieren, jedenfalls  keinen Rückfall aus.  Daraus zu schließen, dass es den Spielern egal ist, wie ihr Trainer heißt, stimmt aber sicher auch nicht. Wäre auch nicht fair gegenüber Marsch. Eine andere offene Trainerfrage wartet noch auf ihre Antwort: Wie sieht die Zukunft von Markus Schopp aus? Er ziert sich, in Hartberg den Vertrag zu verlängern, dort in sein viertes Jahr zu gehen. Obwohl er mit Hartberg wieder eine Saison spielt, die Beifall verdient, wenn man in Betracht zieht, welche Möglichkeiten der Klub hat. Schopp überlegt trotzdem. Das heißt,  er muss eine andere Möglichkeit im Kopf habe oder warten, ob sich nach der letzten Runde zu Pfingsten noch etwas interessantes ergibt. Egal, was Schopp machen wird: Die Devise „never give up“, nie aufzugeben, wird bei ihm überall gelten.

Die andere Möglichkeit würde Austria heißen, bei der  Dienstag der Aufsichtsrat zu offenen Fragen tagt. Vor allem zur Zukunft von AG-Vorstand Markus Kraetschmer.  Über Pfingsten ergeben könnte sich etwas beim LASK. Wenn man bedenkt, das letzte Saison Valerien Ismael nach Platz vier gehen musste, überrascht es ohnehin, dass Präsident Siegmund Gruber sich bisher zurückhielt. Denn zum Unterschied von 2020 ist der LASK aktuell ohne Punkteabzug Vierter, wird vielleicht nur Fünfter. Wenn Gruber dies hinnimmt, müssen ihn andere Sorgen mehr beschäftigen. Oder käme die Trennung von Dominik Thalhammer zu teuer. Der hat einen Vertrag bis 2023.

 

 

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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