Fußball

Rapid eröffnet die Jubiläumssaison beim Großeinkäufer LASK

LASK gegen Rapid war am 9. August 1974 eine Paarung in der ersten Runde der ersten Saison der neuen Bundesliga. Rapid, galt damals mit Hans Krankl und Gustl Sarek zwar als Favorit, führte im alten Linzer Stadion 1:0, verlor aber 1:2. In der 50. Saison der Bundesliga werden der LASK und Rapid am 28. Juli das historishe Eröffnungsspiel, bei dem die neue Raiffeisen-Arena sicher ausverkauft sein wird, bestreiten. Die Ausgangsposition ist aber etwas anders als 49 Jahren davor: In drei Wochen werden die Linzer als Favorit gelten. Denn sie sind bisher der Großeinkäufer der Liga. Das sieht fast als Kampfansage in Richtung Meister Red Bull Salzburg aus.

Dienstag präsentierte der LASK bereits seine sechste und siebente Neuerwerbung.  Nach einem Tormann (Jörg Siebenhandl). zwei  Abwehrspielern (Andres Andrade, Sanoussy Ba), einem Mittelfeldmotor (Ivan Ljubic), einem Flügelflitzer (Lenny Pintor) noch  zwei ablösefreie Mittelstürmer. Moussa Kone, einen 26 jährigen Senegalesen, der seit 2015 in Europa spielt. Zunächst beim FC Zürich, dann bei Dynamo Dresden, zuletzt beim franzöischen Zweitligisten Nimes. Der andere ist ein 20 jähriger Österreicher. Elias Havel kommt aus der Salzburg-Filiale Liefering, was für LASK-Präsident Siegmund Gruber sicher eine kleine Genugtuung bedeuten wird. Havel erzielte letzte Saison in 29 Spielen für den Zweitligisten neun Tore. Derzeit hat der  LASK inklusive den zurückgekehrten verliehenen Spieler und der zuletzt Rekonvaleszenten 30 Spieler mit laufendem Verträgen im Kader. Das bedeutet auch einen hohen Budgetposten. Abwarten, wie sich das weiter entwickelt, wie viele davon bleiben werden.

Havel entschied sich wegen der Person des neuen LASK-Trainers für den Wechsel nach Linz. Denn er kennt Thomas Sageder aus einer gemeinsamen Saison bei Liefering. Für Sageder bedeutet es in seinem ersten Chfetrainerjob in der Bundesliga eine spannende Aufgabe, in diesem Riesenkader alle einigermaßen bei Laune zu halten. Ob ihm das so ohne weiteres gelingt? Sageder predigt Pressing, Intensität und Laufarbeit. Dieser Aspekt passt aber eigentlich nicht zur Wahl des Nachfolgers von Kapitän Alexander Schlager. Denn Robert Zulj steht für Kreativität und Ideen, aber sicher nicht für Pressing und Laufarbeit.

Rapid machte Dienstag wie erwartet mit dem Wechsel des 22 jährigen Matthias Seidl in den grün-weißen Nadelstreif alles klar (Bild). Sportchef Markus Katzer gab dem Offensivspieler einen Dreijahresvertrag. Seidl könnte sein erstes Bundsligaspiel ausgerechnet in der Stadt bestreiten, in der er in den letzten zwei Saisonen unter Vertrag stand. Wenn auch beim Stadtrivalen Blau Weiß. Verkauft hat Katzer den 24 jährigen, 1,98 Meter großen Stürmer Rene Kriwak, der letzte Saison an Hartberg verliehen war, in 27 Spielen zwei Tore erzielte. Kriwak übersiedelt in die Erste Divisie, wie in Holland die zweite Liga heißt. Zu Fast-Absteiger Dordrecht, der unter 20 Klubs an 18. Stelle landete. Dordrecht gilt als neuer Satellitenklub von Meister Feyenoord Rotterdam, was für Kriwak durchaus seinen Reiz hat. An dem Transfer war der ehemalige Rapid-Scout Bernard Schuiteman, der nach einem Zwischenspiel bei Grasshoppers Zürich inzwischen wieder bei Feyenoord arbeitet, etwas beteiligt. Die Ablöse ist für Rapid zwar nicht die Rede wert, die Beteiligung an einem möglichen Weiterverkauf hingegen sehr interessant.

Foto: SKRapid/Red Ring Shots, Daniel Widner.

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