Fußball

Rapid und Austria denken „united“ in Berlin eisern an den Aufstieg

Frostige Temperaturen in Berlin, aber am Ende Riesenjubel und heiße Stimmung an der Alten Försterei in Köpenick: Union Berlin, die „Eisernen“, holten vor ausverkauftem Haus, 20.312 enthusiastischen Fans Eintracht Braunschweig mit einem  verdienten 2:0 (1:0) von der Tabellenspitze der zweiten Liga,  machten den VfB Stuttgart, wo Österreichs Teamverteidiger Florian Klein beim neuen, erst 35jährigen Trainer Hannes Wolf (kam von Borussia Dortmunds A-Junioren) nicht zu den Stammspielern zählt, zur neuen Nummer eins. Und damit gehen in Berlin die Gedankenspiele um den Aufstieg eisern weiter. Mitten drin: Zwei mit Rapid-Vergangenheit, einer mit violetter. Die Wiener Erzrivalen sozusagen united.

Der Ex-Rapidler am Rasen ist Christopher Trimmel. Als Rechtsverteidiger zählt er zu den verläßlichen Größen, macht Druck nach vorne, ist kaum zu überlaufen, auch bei Standardsituationen mit seiner Kopfballstärke wichtig. Der Ex-Violette: Torjäger Philipp Hosiner.   Zwar läuft die Saison nicht ganz nach seinen Vorstellungen, aber er fällt doch öfters auf. Montag als Joker in der Aktion zum 2:0 durch die Vorarbeit mit der Ferse, was sein Trainer Jens Keller nachher auch  vor den TV-Kamers lobte. Aber Hosiner hätte sich mehr Tore (bsher zwei)und Einsätze von Beginn an (elf und sechs als Joker) gewünscht.

Union Berliner jetzt Vierter, einen Punkt hinter Rang drei (Hannover), den man zur Relegation braucht, aber drei und fünf hinter Braunschweig und Stuttgart auf den Aufstiegsplätzen. „Mit Leistungen wie gegen Brauschweig können wir oben mitspielen“, meinte Ex-Rapid-Sportchef Helmut Schulte, verantwortlich für die strategischen  Planungen, „aber man muss sehen, dass  Hannover und Stuttgart schon sehr gut besetzt sind, der Kader  wahrscheinlich mehr hergibt als bei uns.“ Aber die Entwicklung  bei Union Berlin  zeigt sich so positiv, dass Rapid keine Chance auf seine Rückkehr hat, über die viele in Hütteldorf, speziell nach der  Absage von Andi Herzog sehr froh gewesen wären. Viele Kandidaten gibt es derzeit nicht, vor allem wenig Österreicher.

Jetzt fiel der Name von Oliver Prudlo. 1990 holte der FC Tirol  den Innenverteidiger des Wiener Sportklubs in der Ära von Ernst Happel nach Innsbruck, von 2010 bis 2013 prägte erals Sportchef  mit  das Geschehen bei Wacker Innsbruck. In diese Zeit fielen der Aufstieg und die Etablierung in der Bundesliga. Gehen musste er, weil kolporiert wurde, dass einige lokale Sponsoren lieber einen Tiroler als einer Wiener auf dieser Position sehen wollten.  Seit zwei Jahren kümmert  sich der 38jährige für die Spielergewerkschaft um die sozialen Belange im österreichischen Fussball. Da wäre Rapid schon ein großer Karrieresprung.

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