Fußball

„Rapid war nicht existent“: Kühbauer gratulierte Barisic nicht

Guido Burgstaller krönte sein Jubiläum, sein 100. Bundesligaspiel für Rapid, mit seinem zehnten Saisontor. Das bedeutete vor 18.200 Zuschauern den erst dritten Heimsieg der Saison vor den Augen des „neuen“ Präsidiums um Alexander Wrabetz und Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger. Mit dem 1:0 (0:0) gegen den LASK gelang der Sprung in der Tabelle von Rang sieben auf  vier, punktegleich mit Austria Klagenfurt und WSG Tirol. Für Tormann Niklas Hedl war es vierte „zu null“ in 15 Runden. Torschütze und Tormann gratulierten einander daher vor der Fantribüne: „Wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung“, freute sich Burgstaller, „aber es ist noch nicht alles gut“. Für Zoran Barisic war es der dritte Sieg im fünften Spiel in seiner Comeback-Ära auf der grün-weißen Trainerbank: „Wir haben einige gute Schritte hinter uns!“ So viel Mut wie er werden nicht viele haben: Er bot im Abwehrzentrum einen 19 jährigen (Leopold Querfeld) und einen 21 jährigen (Martin Moormann) im Abwehrzentrum auf.

Der entscheidende Tor war die gelungenste Kombination in allen Heimspielen dieser Saison. Einen Pass von Martin Koscelnik ließ Burgstaller zu Ferdy Druijf durch, der ihn ideal in den Lauf des Kärntners legte, der sich diese Chance nicht entgehen ließ. Seinen zweiten Treffer verhinderte zu Beginn der zweiten Hälfte LASK-Tormann Alexander Schlager. Das und der vergebene Sitzer von Marco Grüll hätten sich fast gerächt. Denn in den besten Phase des LASK zwischen der 60. und 75. Minute ließen Marin Ljubicic und Robert Zulj zwei Möglichkeiten zum Ausgleich aus, die man eigentlich nützen muss. Mit dem Lattenschuss von Grüll zu Beginn der Rapid-Viertelstunde bekamen die Sieger wieder Zugriff auf das Match. Obwohl die Linzer im Finish mit zwei Mittelstürmern agierten, mit Ljubicic und dem Griechen Efthymios Kolouris.

Für den LASK bedeutete es die erste Auswärtsniederlage dieser Saison. Die Trainer Didi Kühbauer sicher mehr störte als normal, weil sie gegen seinen Ex-Klub Rapid, bei seiner Rückkehr nach Hütteldorf passierte, ein Jahr nach seiner Beurlaubung durch Barisic als Sport-Geschäftsführer, die ihn noch immer ärgerte, wie man seinen Worten entnehmen konnte: „Ich hatte hier eine sehr schöne Zeit, aber das muss man ausblenden. Ich werde immer ein Rapidler bleiben, ganz gleich, was war!“ Er verstand nicht, dass seine Mannschaft nach 15 Minuten das Spielen eingestellt habe, was sich erst in der zweiten Hälfte änderte: „Da war Rapid für mich nicht existent, hat nur auf unsere Fehler gewartet!“ Als im ORF-Interview die Frage kam, ob er Barisic zum Sieg gratulierte, sagte Kühbauer kurz und bündig: „Ich habe ihn nicht gesehen!“

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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