Fußball

Rapid war unterirdisch und für extrem stolzen Kühbauer nicht existent

43.750 Zuschauer am Sonntag bei den drei Spielen der Meisterrunde, 14. 550 im Schnitt. Den besten Besuch gab es mit 17.100 beim hochverdienten 3:1 (2:0) des LASK gegen Rapid, der bisher besten Leistung der Linzer in der neuen Raiffeisen-Arena. Wodurch die Linzer sich Chancen auf Platz zwei schufen, denn der Rückstand auf Sturm Graz beträgt nur noch drei Punkte. Was Trainer Didi Kühbauer (Bild) nach dem Erfolg über seinen Ex-Klub extrem stolz machte, obwohl er mit dem Wort stolz vorsichtig umgeht: „Rapid war vor der Pause nicht existent“, konstatierte er. Womit er richtig lag. Denn der LASK hatte in den ersten 45 Minuten genug Chancen, um höher als 2:0 in Führung zu liegen. Rapid war mit dem Ergebnis noch gut bedient. Innenverteidiger Michael Sollbauer wirkte beim Sky-Interview sowie zuvor am Rasen nicht im Bilde, als er noch von Chancen auf Rang drei sprach. Bei sieben Punkten Rückstand auf die Linzer.

Realistischer war schon, was Marco Grüll, der den gesperrten Guido Burgstaller als Kapitän vertrat, sagte: „In der ersten Hälfte war unsere Leistung unterirdisch, da haben wir uns wieder angeschissen!“ Das Fehlen von Burgstaller als Ursache der Niederlage zu bezeichnen, wäre der komplett falsche Ansatz. Weil Rapid die bekannten Probleme zum Verhängnis wurden. Aleksa Pejic, der die ersten zwei LASK-Tore durch den Doppelpack von Robert Zulj verschukdete, und Roman Kerschbauer, sind im zentralen Mittelfeld überfordert. Unversöhnlich, warum man es eigentlich viel zu oft mit dem Duo versucht. Speziell der Ballverlust von Pejic vor dem zweiten Treffer gegen Ibrahim Mustapha war unentschuldbar. Zur Pause wurden Pejic und Kerschbaumer ausgetauscht. Besser wäre gewesen, sie hätten nicht begonnen. Zudem fehlt in der Abwehr ein Chef. „Wir haben zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht, dem Gegner den Ball in die Füsse gespielt, ihn geradezu zum Tore schießen eingeladen“ beschrieb Trainer Zoran Barisic die Schwächen, die zur zweiten Niederlage führten. In dieser Verfassung wird Rapid auch Mittwochabend in Hütteldorf gegen Red Bull Salzburg und vier Tage später im Klagenfurter Cupfinale gegen Sturm wenig zu bestellen waren. Auch wenn Barisic daraus hoffte, dass er dann auch andere Spieler als Linz zur Verfügung hat. Mittwoch Burgstaller und Thorsten Schick.

Rapid erzielte durch Ferdi Druijf zwar das spektakulärste Tor des Spiels, als der Holländer nach 51 Minuten mit der Ferse einen Pass von Jonas Auer unhaltbar ins lange Eck verlängerte. Das brachte kurz Hoffnung, die im Finish wieder starb, als Zulj nach einem Fehlpass von Ante Bajic im Rapid-Strafraum an den Ball kam, wodurch in Folge das 3:1 entstand. Durch Ex-Rapidler Filip Stojkovic mit seinem ersten Bundesligator für den LASK. Auch das musste Rapid weh tun. Ein ähnlicher Fehler war Bajic beim 0:2 im vorletzten Wiener Derby passiert. Der hatte zum zweiten Tor der Austria geführt. Aus Fehlern sollte man lernen.

Foto: Gepa/Admiral.

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