Fußball

Rapids doppeltes Endspiel: Noch kein Vorsprung für Qualifikationsrunde! Ein Holländer für Altach

Die Rapid-Fans glauben noch an das Wunder des Sprungs unter die ersten sechs der Bundesliga durch einen Heimsieg gegen Hartberg am Sonntag unter Hilfe von einem Punktegewinn der Austria in Graz oder einen Sieg der Admira in Wolfsberg. Darauf lassen 18.700 verkaufte Karten schließen. Die Quoten bei tipp 3 sprechen für die Realität, dass Grün-weiß nur Außenseiter im Kampf um Platz sechs ist: Die stehen bei 4,50, die von Wolfsberg auf 1,05, die von Sturm auf 1,15, die von Mattersburg auf 22,00. Selbst wenn die Austria die zuletzte gute Bilanz gegen Sturm mit vier Spielen ohne Niederlage in Graz mit einem Unentschieden fortsetzt, müsste Rapid Hartberg 5:0 schlagen, um vor den Grazern zu landen. Und so hoch fertigte  Grün-Weiß in dieser Saison noch einen Gegner im Hütteldorfer Allianz-Stadion ab.

Fünf Tore erzielte Rapid bisher nur ausgerechnet gegen Hartberg am 17. Februar im Cupviertelfinale. Beim 5:2 trafen Thomas Murg (Bild oben) und Andrija Pavlovic je zweimal. Das einzige Match in der Ära von Didi Kühbauer, in dem Rapid fünfmal traf. Sonntag wird Hartberg schon unter dem Blickpunkt „Steiermark-Hilfe“ verpflichtet sein, sich nicht abschießen zu lassen, damit Sturm ja nichts passieren kann. Aber auch im ureigensten Interesse vor den letzten zehn Spielen im Play-off, die nach der Länderspielpause warten.

Wenn man sich die Resultate der Spiele von Rapid, Mattersburg, Hartberg, Admira, Altach und Wacker Innsbruck untereinander in den bisherigen 21 Runden anschaut und zusammenrechnet, dann ergibt das 17 Punkte für Rapid, 16 für Hartberg, 15 für Mattersburg, 14 für die Admira, zehn für Wacker Innsbruck, nur neun für Altach. Das heißt; Die Qualifikationsrunde um Platz sieben und die Chance, über das Euro League-Playoff  in den Europacup zu kommen, wäre kein Selbstläufer. Sicher mehr als ein gutes „Training“ für die nächste Saison, wie Kühbauer meinte. Eine „Generalprobe“, wie man tief stehende, defensiv eingespielte Gegner bezwingen kann, wobei Winterkauf Aliou Badji als Brecher eine wichtige Rolle als bisher spielen könnte. Wenn man es nur so sieht, dann wäre es die falsche Herangehensweise an die Aufgabe, würde man es etwas auf die leichte Schulter nehmen. Man soll nicht vergessen: Diese Saison  gab es daheim ein Unentschieden gegen Altach, Niederlagen in Hartberg und Mattersburg, einen Glückssieg in Innsbruck durch ein Tor in der 93. Minute. Von den fünf möglichen Gegnern schafften nur Admira und die Tiroler keinen Punkt gegen Grün-Weiß.

Nach der Punkteteilung hätten derzeit Rapid und Hartberg je acht Punkte, also Grün-Weiß keinen Vorsprung auf den Aufsteiger.  Ein Sieg am Sonntag würde zwei Punkte mehr als Hartberg vor den letzten zehn Spielen bringen. So gesehen ist es sogar ein doppeltes Finale. Altach wird, wie es aussieht, in die Qualifikationsrunde mit einem holländischen Trainer gehen. Mit dem 52jährigen Hans Pastoor, der von 1999 bis 2002 im Ländle bei Austria Lustenau und Altach gespielt hatte. Die Trainerstationen seit 2011: NEC Nijmegen, drei Monate Slavia Prag, drei Monate Alkmaar (davon drei Spiele Assistent von Marco van Basten), zwei Jahre Sparta Rotterdam, seit Dezember 2017ohne Job. Wie man auf Pastoor kommen kann? Vorstand Christoph Längle gilt seit Spielerzeiten als guter Bekannter von ihm.

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