Fußball

Salzburg braucht vor 20 Kameras einen Guimaraes-Abend! Kampf um Junuzovic gegen Austria?

Sonntag und Montag waren keine guten Tage für die Fussballteams, die Red Bull-Boss Didi Mateschitz unterstützt. Wobei für Österreichs Meister Salzburg das 0:1 beim LASK, die zweite Niederlage in vier Tagen, bei weiterhin acht Punkten Vorsprung auf den Zweiten Sturm Graz leichter wegzustecken ist als für RB Leipzig unter Ralph Hasenhüttl die 1:4 (1:2)-Heimpleite in einem ausgerufenen Endspiel um einen Champions League-Platz gegen Leverkusen. Auf die Führung durch Marcel Sabitzer folgte die höchste Heimniederlage seit dem Aufstieg, die Hasenhüttl als verdient bezeichnete. Die Sieger mit dem starken österreichischen Teamkapitän Julian Baumgartlinger überholten Leipzig, stießen auf Platz vier hinter Borussia Dortmund vor.

Donnerstag müssen Salzburg und Leipzig wieder funktionieren. Da geht es um den Aufstieg unter die letzten Vier der Europa League. Wobei die Ausgangsposition für Leipzig im Stade Velodrome von Marseillle gegen Olympique, den Vierten der französischen Ligue 1, nach dem 1:0 im Hinspiel die bessere ist. Salzburg muss daheim gegen Lazio, seit dem 2:1 bei Udinese am Sonntag Dritter der Serie A hinter Juventus und Napoli, damit vor dem Stadtderby am nächsten Sonntag noch vor dem ewigen Rivalen, den Barcelona-Bezwinger AS Roma, das 2:4 vom ersten Match aufholen. Puls4 bietet für die TV- Live-Übertragung erstmals 20 Kameras auf. So viel wie nie. Das soll eine neue Rekordquote bringen. Letzten Donnerstag sahen 620.000, wie Salzburg das 2:2 im Finish nicht halten konnte. Der Marktanteil von 21,3 Prozent bedeutete sogar Rekord für die ganze Europa League!

Die bisherigen Heimspiele von Salzburg in dieser Europa League: In der Gruppenphase 1:0 gegen Olympique Marseille, 0:0 gegen Konyaspor aus der Türkei, 3:0 über Vitoria Guimaraes, im Sechzehntelfinale 2:1 gegen Real Sociedad, im Achtelfinale 0:0 gegen Dortmund. Salzburg braucht also einen Abend wie am 23.November gegen die Portugiesen, als Munas Dabbur (Bild oben), Andreas Ulmer und der Südkoreaner Hee Chan Hwang über ihre Tore jubelten. Allerdings verlor Lazio auswärts in der Europa League noch nicht  mit zwei Toren Differenz. Salzburg würde durch die Tore von Valon Berisha und Takumi Minamino in Rom ja auch ein 2:0 und 3:1 reichen. Aber Trainer Marco Rose hält nichts davon, resultatsbezogen zu denken: „Unsere Vorgabe ist es, einen großen Fight zu liefern, der unser ausverkauftes Stadion zufrieden stellt.“ Bis auf die 1500 Lazio-Fans, die nach Salzburg kommen, auf einen ähnlich starken Ciro Immobile wie Sonntag in Udinese setzen: Dort erzielte der Torjäger den Ausgleich zum 1:1, bereitete das Siegestor von Luis Alberto vor.

Alle Transferspekulationen haben vorerst einmal bis Freitag Pause. Sportchef Christoph Freund will das Gerücht um Zlatko Junuzovic, dessen Vertrag bei Werder Bremen ausläuft, der ablösefrei zu haben ist, nicht kommentieren. Seine 30 Jahre sprechen eigentlich gegen Salzburgs Politik, Talente zu holen und die zu Klassespielern zu formen. Allerdings hat der Junuzovic-Berater aus Hallein, Thomas Böhm, einen guten Draht, zu Freund. Auch zu Franz Wohlfahrt, dem Sportchef der Wiener Austria. Die kann zwar sicher finanziell mit Salzburg nicht mithalten, Junuzovic nicht so gut sportliche Perspektiven bieten. Ihr Trumpf: Ein längerfristigerer Vertrag als beim Meister in Salzburg, dazu einer für die Zeit nach der Karriere. Da gab es bereits konkrete Gespräche.

 

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