Fußball

„Salzburg-Konter“ sorgte für Rapids ersten Auswärtssieg! LASK verdiente 6,25 Millionen

Mit Wolfsberg gewann Ferdinand Feldhofer in der Europa League auswärts gegen ZSKA Moskau und Feyenoord Rotterdam, als Rapid-Trainer sein internationales Debüt gegen Genk. Das 1:0 (1:0) bedeutete den ersten grün-weißen Auswärtssieg dieser Saison und das Überwintern im Europacup. Rapid kassierte im letzten Gruppenspiel erstmals kein Tor, das bedeutete Rang drei vor den Belgiern und das Überwintern im Europacup, in zweieinhalb Monaten das Weiterspielen im Play-off  gegen einen der Gruppenzweiten der Conference League. Die Saison begann Rapid in der Qualifikation für die Champions League, scheiterte an Sparta Prag, kam dann via Play-offs in die Europa Leagues, wird 2022 auch im dritten Europacupbewerb vertreten sein. Bemerkenswert, dies innerhalb von sieben Monaten zu schaffen.

Sorgte der FC Salzburg Dienstag für einen historischen Abend in der  Champions League, so machten Rapid und der LASK als Gruppensieger und Aufsteiger ins Achtelfinale der Conference League  auch eine historische Bilanz möglich: Erstmals seit 38 Jahren, seit 1983, überwintern wieder drei österreichische Mannschaften im Europacup. Bei der entscheidenden Szene in der Genk-Arena erinnerte Rapid sogar etwas an Salzburg: Besser können auch die „Bullen“ nicht umschalten und kontern. Nach einem Eckball für Genk kam der öffnende Pass von Marco Grüll zu Thorsten Schick, der statt des angeschlagenen Taxiarchis Fountas in die Mannschaft kam, der  sah den mitgelaufenen Robert Ljubicic, der Pass kam genau, Ljubicic (Bild oben) traf ins Eck. Sein erstes Tor in der Europa League krönte den dominanten Start Rapids mit guten Offensivszenen.

Der Bruch kam mit dem Ausscheiden von Ercan Kara nach einem Schlag gegen das Schienbein. Sein Nachfolger, Oliver Strunz aus der zweiten Mannschaft, war überfordert. Er spielte zuvor ganze neun Minuten in der Bundesliga, international je eine Minute gegen Anorthosis Famagusta und West Ham. Da auch der Japaner Koya Kitagawa in der zweiten Hälfte statt Christoph Knasmüllner wieder einmal nichts brachte, blieb nur noch das Rückzugsgefecht. Das Rapid überstand, obwohl Genks neuer Trainer Bernd Storck zu Beginn der zweiten Hälfte drei neue Spieler einwechselte, auch den 2,01 Meter großen Nigerianer Paul Onuachu, der überraschend auf der Bank begann. Durch einige gute Reaktionen von Tormann Paul Gartler, einem stabilen Abwehrzentrum mit Emanuel Aiwu und Youngster Martin Moormann, brachte Rapid das 1:0 über die Distanz. Nach 96 Minuten und 14 Eckbällen kam die Erlösung. „Zum Schluss war es ein unglaublicher Fight, jeder half jeden. Auch dafür steht Rapid“, meinte Feldhofer hochzufrieden, „ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“

Der Sieg brachte Rapid die zweite Siegesprämie, verdiente damit in den sechs Partien 1,26 Millionen. Sturm bekam seine zweite Unentschieden- Prämie für das 1:1 (1:1) gegen Gruppensieger AS Monaco, bei dem Jakob Jantscher aus einem Elfmeter die Führung besorgte. Die brachten insgesamt 420.000 Euro. Das Match konnte nur dank der Hilfe des Bundesheers, das mithalf, das Spielfeld vom Schnee zu räumen, in Szene gehen. Groß kassierte der LASK in der Conference Legue als Gruppensieger ab. Das 3:0 (1:0) gegen HJK Helsinki in Klagenfurt durch Tore von Husein Balic, Keito Nakamura und Andreas Gruber bedeutete den fünften Sieg. Mit Startgeld, fünf Siegen, einem Unentschieden und Gruppensieger-Prämie  verdiente der LASK stolze 6,256 Millionen Euro. Da kann sich sehen lassen.

Die möglichen Gegner Rapids in den Play offs bei der Auslosung am Montag: Maccabi Tel Aviv, Partizan Belgrad, Bodoe Glimt aus Norwegen, Freja Randers aus Dänemark mit den Österreicher Simon Piesinger und Marvin Egho, Slavia Prag (eliminierte Union Berlin mit Christopher Trmmel durch ein 1:1), PAOK Saloniki mit den Ex-Rapidlern Stefan Schwab und Thomas Murg, die durch ein 2:0 gegen Lincoln Red Imps aus Gibraltar, bei dem Schwab das zweite Tor erzielte, Platz zwei eroberten und Aserbaidschan-Meister Qarabag Agdam, der das Duell um den Gruppensieg  gegen den FC Basel mit Österreichs Teamkeeper Heinz Lindner 0:3 verlor. Der achte Gegner ist noch offen, da Tottenhams Spiel gegen Gruppensieger Rennes wegen eines Corona-Clusters bei den „Spurs“ abgesagt wurde. Tottenham würde mit einem Sieg Vitesse Arnheim mit Ex-Austria-Trainer Thomas Letsch überholen.

Gruppensieger in der Europa League wurde Aleksandar Dragovic mit Roter Stern Belgrad durch ein 1:1 bei Sporting Braga in Portugal und Trainer Oliver Glasner mit Eintracht Frankfurt, der beim 1:1 in Istanbul gegen Fenerbahce wieder auf Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker verzichtete.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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