Fußball

Salzburg plant mit Pechvogel Atanga, Dabbur und Yabo

Freitag gab Red Bull  Salzburgs Sportchef Christoph Freund grünes Licht zum Leihvertrag für den bisher von Verletzungen gebremsten 21jährigen Dänen Asger Sörensen an den deutschen Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg.  Trotz der vorangegangenen Abgänge von Konrad Laimer, Josip Radosevic, Wanderson und  Andre Wisdom umfasst der Kader des vierfachen Doublgewinners noch immer 31 Mann. Größere Veränderungen hat Freund gar nicht mehr vor. Nur noch ein, zwei Mann könnten abgegeben werden, definitiv wird für Marco Djuricin eine Lösung gesucht. Er macht die Vorbereitung, mit deren Verlauf Freund bisher zufrieden ist, auch gar nicht mit.

„Wir hoffen doch, im Herbst in der Gruppenphase im Europacup vertreten zu sein“, sagt Freund wenige Tage vor dem Start in die Qualifiktion zur Champions League beim Malta-Meister Hibernians La Valletta, „damit haben wir im Herbst ein dichtes Programm. Und dazu brauchen wir einen großen Kader, der sich auch in denletzten Saisonen bewährrte.“ Zumal wichtige Spieler derzeit noch nicht voll belastbar sind. Wie der 19jährige Xaver Schlager, den weiter ein Knochenmarksödem im Sprunggelenk vehindert.

Für Freund steht ausser Diskussion, dass von den zurückgeholten Leihspielern ein Trio fest zu den Planungen für die neue Saison gehört:  Der 20jährige Flügelflitzer David Atanga, sowie zwei 25jährige, Mittelfeldspieler Reinhold Yabo und Stürmer Munas Dabbur (oben von links). Von denen Atanga nach seinem starken Frühjahr bei Mattersburg  schon das Pech einholte: Mittelfußknochenbruch, mehrere Wochen Pause. für die Ghana-Hoffnung. Yabo, der im letzten Herbst nur auf fünf Einsätze bei Salzburg gekommen war, verhalf im Frühjahr Arminia Bielelfeld mit 14 Spielen und fünf Toren zum Klassenerhalt der zweiten Liga, Dabbur  bewies im Frühjahr als Leihgabe bei Grasshoppers Zürich wieder seinen Torsininkt: Sieben Treffer in 13 Partien. Klar, dass Salzburg auf den sechsfachen israelischen Teamspieler nicht so mir nichts, dir nichts, verzichten will. Die Dabbur-Bilanz vom letzten Herbst in Salzburg noch unter Oscar Garcia, der auf Dabburs Kauf gedrängt hatte: 25 Spiele mit sechs Treffern. Der ehemalige  Schweizer Schützenkönig hat in Salzburg einen Vertrag bis 2021, kostete vor einem Jahr sechs Millionen Euro Ablöse, als ihn  Salzburg von Grasshoppers kaufte.

Noch eine Personalreserve, praktisch wie ein Neuzugang: Marc Rzatkowski, der bei St. Pauli zu den besten Mittelfeldspielern der zweiten Liga gezählt hatte.  Der 27jährige, der bis 2020 an Salzburg gebunden ist, soll zu mehr Spielpraxis kommen als letzte Saison, in der er auch Probleme mit dem Sprunggelenk hatte, daher nur auf 13 Einsätze mit zwei Toren kam. Nicht verlieren will Freund Valentino Lazaro, den Siegestorschüzen vom  Cupfinale gegen Rapid: „Wir sehen als wichtigen Spieler mit einem Vertrag bis 2019.“ Daher sieht er die Sache mit Hertha BSC Berlin etwas anders als Lazaros Berater Max Hagmayr bei seinen Inteerviews in den Berliner  Zeitungen. Freund: „Es gab einen Kontakt,  aber nicht mehr. Von einem konkreten Angebot  kann keine Rede sein. Das gab es bisher nicht. Valentino hat mir gesagt, dass er an Hertha und der deutschen Bundesliga interessiert wäre, wenn es für alle beteiligten Seiten passt. Aber für uns passt es derzeit wirklich nicht.“ Selbst aktiv werden wird Freund unter Garantie nicht. Der Ball liegt bei Hertha BSC Berlin und seinem Sportchef Michael Preetz.  Um vier Millionen Euro, wie von Hertha erhofft, wird ein österreichischer Teamspieler mit noch zwei Jahren Vertrag aber nicht zu haben sein. Beim 4:1 (3:0) im letzten Test gegen Belgiens Meister Anderlecht trafen Freitag Abend die Stammkräfte der letzten Saison: Zweimal der Japaner Takumi Minamino, eimal der Südamerikaner Hwang Hee Chan sowie Linksverteidiger Andreas Ulmer.

 

 

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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