Fußball

Salzburg wusste von Haalands Deutschland-Flug und Liverpools Interesse an Minamino

Eigentlich wollten Salzburgs Sportchef Christoph Freund und Trainer Jesse Marsch Donnerstag Mittag mit Blickpunkt auf das letzte Spiel des Jahres am Samstag in Hartberg Bilanz über einen sehr erfolgreichen Herbst ziehen, bei dem Marsch der erfolgreichste Trainer seit Einführung der Bundesliga werden kann, wenn es in der Obersteiermark keine Niederlage gibt. Denn seine ersten 18 Runden ungeschlagen zu überstehen, schaffte zuvor keiner. Derzeit hält Marsch den Rekord von 17 ex aequo mit dem vor sechs Jahren verstorbenen Vlatko Markovic, Rapids Ex-Trainer, den der spätere kroatische Verbandspräsident  als Nachfolger von Otto Baric im Herbst 1985 aufstellte. Doch Freund holte wieder einmal die Personalie von Erling Haaland ein. Sozusagen als Draufgabe noch ein Meldung von der britischen Insel um Takumi Minamino (Bild oben), wonach der Japaner für Jänner auf der Wunschliste des FC Liverpool stehen  und um 8,6 Millionen Euro laut Vertrag zu haben sein soll. Solche Summen werden in der Premier League aus der Portokassa bezahlt. Freund bestätigte Liverpools Interesse: „Das ist eine Ehre für uns!“

Bei Haaland gibt´s auch neue Fakten: Am freien Mittwoch Nachmittag soll er sieben Stunden und 42 Minuten lang mit einem Privat-Jet unterwegs gewesen ein, Von Salzburg zunächst auf den Flughafen Leipzig-Halle, von dort nach Dortmund, dann wieder zurück in die Festspielstadt. Von 12.08 Uhr bis 19.50 Uhr soll der Kurztrip gedauert haben. In Begleitung von Mino Raiola (Bild oben), einem der mächtigsten und gefürchtesten Spielerberater der Welt. Der sich derzeit offenbar nicht nur damit beschäftigt, das Comeback des inzwischen 38 jährigen  Zlatan Ibrahimovic bei Milan über die Bühne zu bringen, sondern offenbar auch die Karriere von Haaland zu planen. So wie er dies mit anderen Jugnaten Stürmern tat. Den 22jährigen Marcus Thuram brachte er im August von Guingamp in Frankreich zu Borussia Mönchengladbach und Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose, für den 20 jährigen Eindhoven-Torjäger Donyell Malen sondiert r den Markt. Offenbar plant Raiola jetzt  federführend die Karriere des 19 jährigen Haaland, hat dessen Vater Alf Inge inzwischen nichts mehr dagegen, das Handeln mehr als bisher dem 52 jährigen italienischen Agenten zu überlassen, Wenn der dabei ist, dann könnten in den Chefetagen der Klubs meist die Alarmglocken. Auch in Salzburg?

In Leipzig trafen Raiola und Haaland Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und Sportdirektor Markus Krösche, in Dortmund Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Lucien Favre. Konkrete Aussagen aus Deutschland zu Haaland gab es Donnerstag nicht. Bekannt ist, dass Dortmund schon im Winter bei den Stürmern nachbessern will, da der Spanier Paco Alcacer verletzungsanfällig ist, bei Leipzig erst im Sommer vielleicht Bedarf besteht. Derzeit hat man derzeit bei Torjägern aus Deutschland (Timo Werner), Dänemark (Yussuf Poulsen),  Frankreich (Christopher Nkunku) und Tschechien (Patrik Schick) keine Einkauf im Sinn, zumal sich der Ex-Salzburger Hannes Wolf als weitere Alternative abzeichnet.

Freund gab nur zu, dass Salzburg durch die Erfolgsstory um Haaland in diesem Jahr derzeit eine neue Dimension kennenlernt, aber es keine neuen Fakten gebe. Also derzeit nichts auf einem Transfer im Winter oder im Sommer, egal ob Dortmund, Leipzig oder anderswo konkret hindeutet, weil kein konkretes Angebot in Salzburg am Tisch liegt. Zu Vertragsinhalten wie Freigabeklausel verrät Freund weiterhin nichts: „Wir sind mit Erling und seinem Vater weiterhin in engem Kontakt, daher in alle Abläufe involviert!“ Dann offenbar auch in seinen Deutschland-Flug am Mittwoch. Am freien Donnerstag ließ Haaland bereits am Vormittag im Trainingszentrum Taxham seine „irritierten“ Bauchmuskeln behandeln. Damit er Samstag in Hartberg spielen kann. Das geht sich aber nicht aus. Haaland spielt erst 2020 wieder für Salzburg. Oder doch nicht mehr? Marsch schließt das aus.

 

 

 

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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