Fußball

Salzburgs Chancen auf „Moskau in Mailand“ sind intakt: Milan ist keine Heimmacht

Viertes Finalspiel hintereinander für den FC Salzburg um den Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League. Das erste ohne Heimvorteil. Aber das muss bei Italiens Meister AC Milan gar kein großer Nachteil sein. Denn der ist international im Meazza-Stadion alles andere als eine Macht. Dort feierte in den letzten 14 Partien nur drei Siege, wobei das 3:0 gegen Dinamo Zagreb im Oktober eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg, mit je drei Unentschieden und Niederlagen beendete. Aber Salzburg muss etwas schaffen, was seit 1. Dezember 2020 nicht mehr gelang: Ein Auswärtssieg in der Champions League. Damals war es ein 3:1 bei Lok Moskau. Von der damaligen Mannschaft sind in Mailand Kapitän Andreas Ulmer, Max Wöber, Luka Sucic und Sekou Koita dabei. Danach gab es drei Unentschieden (gegen FC Sevilla, Chelsea und Dinamo Zagreb) und drei Niederlagen (in Wolfsberg, Lille, in München gegen Bayern).

Die Finalspiele begannen 2019 mit einer 0:2-Heimniederlage gegen den FC Liverpool. Ein Jahr später gab es gegen Atletico Madrid ebenfalls ein 0:2. 2021 war der Jubel nach dem 1:0 gegen Sevilla sehr groß. Er würde noch größer sein, sollte in Mailand der erste Sieg einer österreichischen Mannschaft gelingen. In dem Stadion, in dem Austria Salzburg 1994 das zweite Finalspiel im UEFA-Cup 0:1 verlor, allerdings gegen Inter. Als Salzburg Monate später in der Gruppenphase der Champions League an Milan scheiterte, spielten bei den Italienern unter anderem Franco Baresi, Paolo Maldini und Daniele Massaro, das das goldene Tor zum 1:0 im Wiener Happel-Stadion erzielte. Heute ist Baresi Vizepräsident, Maldini technischer Direktor, Massaro Vorstandsmitglied.

Montag setzte Maldini gemeinsam mit Sportchef Frederic Massara ein Zeichen. Zwei Tage vor dem Duell gegen Salzburg verlängerten sie den Vertrag mit Trainer Stefano Pioli um drei Jahre bis 2025. Er bleibt im Amt, egal ob es gelingt, Salzburg auszuschalten oder nicht. „Wir haben keine andere Alternative, als zu versuchen, unsere mutige Art von Fußball auf den Platz zu bringen“, meinte Salzburgs Trainer Matthias Jaissle, „dass wir gewinnen müssen, spielt für unsere Herangehensweise eine untergeordnete Rolle.“ Wenn Noah Okafor wie beim 1:1 in Salzburg wieder treffen würde, wie danach gegen Chelsea an der Stamford Bridge oder beim 1:0 gegen Dinamo Zagreb, also in den ersten drei Gruppenspielen, dann wäre dies „hilfreich“. Ebenso, wenn Tormann Philipp Köhn so stark agiert wie zuletzt in Zagreb oder beim 1:2 gegen Chelsea.

Schiedsrichter ist der 45 jährige Spanier Antonio Mateu Lahoz, bei dem man eine Flut an gelben Karten einkalkulieren muss. Zehn in einem Spiel sind bei ihm keine Seltenheit. Sky Austria und Servus TV übertragen live.  Österreichs Teamchef Ralf Rangnick sitzt als Experte im Münchener Sky-Studio, Marc Janko ist als Co-Kommentator im Einsatz. Sagte Montag bei ServusTV: „Es wird ein heißer Ritt, denn in Mailand ist es noch einmal eine andere Nummer!“

Foto: Red Bull Salzburg.

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