Fußball

Schlager mindestens zwei Monate out! Baumgartlinger der einzige Sieger

Bayern München holte sich Samstag mit einem 2:1 (1:0) beim VfB Stuttgart die Tabellenführung in der deutschen Bundesliga von Borussia Dortmund zurück. Gegen Paris St. Germain wird Deutschlands Renommierklub Mittwoch aber besser spielen müssen, um ins Viertelfinale der Champions League aufzusteigen. Der große Verlierer der Runde hieß RB Leipzig. Nicht nur 1:2 in Dortmund verloren, sondern dabei auch zwei wichtige Spieler. Torjäger Christopher Nkunku wurde beim Comeback wieder verletzt, erlitt einen Muskelfaserriss im Oberschenkel, was Trainer Marco Rose auf seine Kappe nahm: „Ich täte ihn früher austauschen müssen!“ Noch länger wird Xaver Schlager fehlen. Das trifft auch Österreichs Team hart. Der Mittelfeldmotor erlitt bei einem Foul von Anthony Modeste zum zweiten Mal einen Syndesmosebandriss im Sprunggelenk, wird Montag in Österreich operiert und danach die Reha in Fuschl bei Sportwissenschaftler Franz Leberbauer machen. Der Mittelfeldmotor muss mindestens zwei Monate pausieren. Schon in seinen Wolfsburg-Zeit erlitt er einen Syndesmosebandriss in Verbindung mit einem Knöchelbruch. Diesmal ist es nur ein Bänderriss, aber auch schlimm genug. Damit versäumt er den Start in die EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan und Estland in Linz. Für die Juni-Spiele in Belgien und gegen Schweden könnte es sich ausgehen.

Leipzig verlor durch die Niederlage Platz vier an Freiburg. Nur Philipp Lienhart war beim glücklichen 0:0 in Mönchengladbach dabei, Michael Gregoritsch musste wegen einer Erkältung pausieren. Bei Mönchengladbach saßen Stefan Lainer und Hannes Wolf auf der Ersatzbank. Der einzige österreichische Sieger am Samstag hieß Julian Baumgartlinger (Bild oben). Augsburg-Trainer Enrico Maaßen wechselte den Routinier beim Stand von 1:1 gegen Werder Bremen zur zweiten Hälfte ein, 37 Sekunden später ging Augsburg wieder in Führung und brachte den Vorsprung über die Distanz. Damit Sieg im Österreicher-Duell gegen Marco Friedl und Romano Schmid. Vor dem Bayern-Derby in München tat es gut, sich weiter von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Baumgartlinger hat acht Punkte mehr als Christoph Baumgartner, der mit Hoffenheim in Mainz 0:1 (0:1) verlor. Bei den Siegern fehlte der am Knie verletzte Karim Onisiwo. Hoffenheim wartet bereits 13 Runden auf einen Sieg. Vier Vereine sind am Tabellenende punktegleich: Das neue Schlusslicht Bochum, das mit Kevin Stöger im Revier-Kellerduell gegen Schalke eine 0:2-Heimniederlage bezog, Schalke, Hoffenheim und Stuttgart. Keinen Sieger und kein Tor gab es beim Treffen der Ex-Rapidler in Berlin: „Wir haben uns wirklich nichts geschenkt“, versicherte Union-Kapitön Christopher Trimmel nach dem 0:0 gegen den 1. FC Köln mit Dejan Ljubicic und Florian Kainz, der zwei Chancen auf das goldene Tor ausließ. In der zweiten Liga verlor Matthias Honsak mit Tabellenführer Darmstadt beim Dritten Hoffenheim 0:1 (0:0). Nach der zweiten Saisonniederlage beträgt der Vorsprung auf den Hamburger SV nur einen Punkt. Honsak wurde nach 59 Minuten ausgetauscht, das Tor fiel 30 Minuten später.

In Englands Premier League verlor Max Wöber mit Leeds bei Chelsea an der Stamford Bridge 0:1 (0:0). Wöber gelang es zwar, Chelseas Offensivkracher wie Joao Felix, Raheem Sterling und Kai Havertz zu kontrollieren, aber nicht Innenverteidiger Wesley Fofana. Der Franzose köpfte nach einem Eckball den einzigen Treffer. Fast wäre Leeds wieder auf einen Anstiegsplatz zurückgefallen. Bournemouth führte bei Tabellenführer Arsenal 2:0, verlor aber durch ein Tor von Joker Reiss  Nelson nach 97 Minuten 2:3. Das Leeds-Problem ist nicht die Abwehr, sondern die Offensive. In den letzten sechs Runden wurde nur ein Tor erzielt. Das erklärt, warum Leeds nur je einen Punkt mehr als Everton, Southampton (1:0 gegen Leicester) und Bournemouth hat.  Punktet Everton am Sonntag bei Nottingham, liegt Leeds wieder auf einem Abstiegsplatz. Für Marcel Sabitzer und Manchester United geht es im Traditionsduell bei Liverpool an de Anfield Road, in Schlagdistanz zum ersten Arsenal-Verfolger, dem Stadtrivalen City (2:0 gegen Newcastle) zu bleiben.

Foto: FC Augsburg.

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