Fußball

Der klare Fahrplan von Riegler und Dutt brachte Trainerwechsel in Wolfsberg

Fünfter Trainerwechsel in der Bundesliga. Nach Rapid, Hartberg, der Wiener Austria, und Ried entschloss sich auch Wolfsberg s Präsident Dietmar Riegler zu diesem Schritt. Samstag erklärte er in einem Kleine Zeitung-Interview so wie in den Wochen zuvor, das Ding mit Robin Dutt durchzuziehen. Das 1:2 in Hartberg veränderte offenbar alles. „Der Präsident und ich haben einen klaren Fahrplan“, versicherte der enttäuschte Dutt (Bild oben) nach der Niederlage. Der bedeutete offenbar die Trennung, die noch Samstagabend in einer Aussprache vollzogen wurde, die Wolfsberg Sonntagvormittag bekannt gab. Allerdings nicht den Nachfolger.von Dutt, mit dem auch sein Assistent Oliver Barth die Kärntner verlässt.

Es war eine Trennung mit Stil, ohne jede Schmutzwäsche. Die Auflösung des bis 2024 laufenden Vertrags ging ohne Nebengeräusche über die Bühne. Der 58 jährige Dutt ist nach neun Jahren in der deutschen Bundesliga und als DFB-Sportdirektor finanziell wirklich nicht auf das Wolfsberg-Gehalt angewiesen. Er wusste, dass es nach Rang vier in seiner ersten Saison in der zweite keine Fortschritte gab, eher das Gegenteil: „Ich habe die Personalbeständigkeit nicht hinbekommen, dafür übernehme ich die Verantwortung“, erklärte Dutt in Hartberg. Im Wissen, dass seine Argumente nicht zählen, sondern Ergebnisse. An denen jeder Trainer gemessen wird. Nicht daran, dass er in Hartberg wieder die jüngste Wolfsberger Startelf in der Bundesliga aufbot. Mit einem Durchschnittsalter von nur genau 23 Jahren. Weil der erkrankte und zuletzt fehleranfällige Stammtormann Hendrik Bonmann ausfiel und die Nummer drei der Wolfsberger Tormannhierarchie, der 21 jährige, in der eigenen Akademie ausgebildete David Skubl, sein Debüt feierte. Denn die Nummer zwei, Lukas Gütlbauer, muss sich einer Schulteroperation unterziehen. An Skubl lag es aber wirklich nicht, dass Wolfsberg verlor.

Riegler bedankte sich bei Dutt für die interessante Zeit, er habe eine tolle Persönlichkeit kennengelernt. Von der er aber zuletzt nicht mehr wirklich überzeugt gewesen sein muss, sonst hätte er sich nicht mit Manfred Schmid getroffen. Ob er dabei mit dem Ex-Austria-Trainer nicht einig wurde? Dafür spricht, dass Wolfsberg Sonntag nicht das Schmid-Engagement vermeldete. Dagegen, dass Schmid letzte Woche den bis Sommer laufenden Vertrag auflöste. Warum hätte er das tun sollen, wenn er nicht mit einem anderen Verein verhandelte?  Für Mittwoch war Schmids Debüt als Stargast im Sky-Studio rund um die Übertragung vom Champions League-Schlager Bayern München – Paris St. Germain geplant. Das kann aber kein Hindernis dafür sein, in Wolfsberg zu beginnen.

 

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