Fußball

Seit Jahresbeginn steht bei Dragovic die null

Achter gegen Zehnter in der englischen Premier League, Leicester empfängt Watford im King Power-Stadium. Mit österreichischer Beteiligung: Aleksandar Dragovic und Ex-Teamkapitän Christian Fuchs dürften beginnen, Sebastian Prödl von Watfords portugiesischem Trainer Marco Silva wieder nur einen Platz auf der Bank bekommen. Geänderte Vorzeichen, bevor Teamchef Franco Foda und seine Assistenten Thomas Kristl und Imre Szabics im Februar ihre Teamkandidaten auf der Insel, inklusive Burnley-Stürmer Ashley Barnes beobachten: Dragovic ist erste Wahl, Prödl aktuell nicht mehr. Und seit Dragovic im ersten Match dieses Jahres erstmals in der  Premier League im Abwehrzentrum zum Zug kam, kassierte  Leicester in vier Spielen keinen Treffer: Gegen Huddersfield, zweimal im FA-Cup gegen Drittligist Fleetwood Town  sowie an der Londoner Stamford Bridge gegen Meister Chelsea.  Klappt es gegen Watford zum fünften Mal?

Dragovic weiß, dass er nur durch die Verletzung von Kapitän Wes Morgan die Chance von Trainer Claude Puel bekam. Der 34jährige Innenverteidiger aus Jamaika braucht noch zwei, drei Wochen, um wieder einsatzfähig zu sein. Und was passiert dann? „In England wird nur in Ausnahmefällen während der Saison der Kapitän aus der Mannschaft gestellt. Ich glaube nicht, dass es bei Leicester nach den Verdiensten von Morgan um den Meistertitel vor zwei Jahren passieren wird.“ Da gibt sich Dragovic keinen Illusionen hin: „Es würde mich überraschen, käme es anders. Ich kann mich jetzt nur empfehlen und zeigen, das ich gut und athletisch genug für die Premier League bin, um mich im Sommer fix von Leverkusen zu kaufen.“ Eine Rückkehr nach Deutschland ist derzeit keine Überlegung wert. Und wenn sich Leicester nicht zum Kauf entschließen kann, dann vielleicht ein anderer Premier League-Klub. Die Saisonziele sind den einstelligen Tabellenplatz zu festigen und möglichst weit im FA-Cup zu kommen: „Am 19. Mai in Wembley am Rasen zu sein, wäre ein Traum.“ Das ist der Finaltag, an dem England auch im Banne der Hochzeit von Kronprinz Harry in Windsor stehen wird. Was seinen Bruder, Prince William, Stress bringt: Der ist Präsident des Verbands, überreicht normal nach dem Endspiel den Pokal. Die nächste Hürde für Dragovic im Cup: Auswärts Peterborough United, der Neunte der League One (Liga drei) am 27. Jänner. Bis dahin ist Morgan nicht fit.

Prödl musste zuletzt den Platz in Watfords Abwehrzetrum dem 26 jährigen Belgier Christian Kabasele sowie dem gleichaltrige Franzosen Molla Wague, der in Malis Nationalteam spielt, überlassen. Die stehen bei Silva, der letzte Sommer von Absteiger Hull kam, zuvor Griechenlands Meister Olympiakos und Sporting Lissabon trainierte, höher im Kurs. Watford hat sechs Innenverteidiger im Kader. Ausser Kabasele, Wague, der vergangene Saison bei Leicester nicht zum Zug gekommen war, keinen neuen Vertrag erhielt und Prödl sind es noch der nordirische Nationalspieler  Craig Cathcart, Miguel Britos aus Uruguay sowie der Franzose Younes Kaboul. Auf die meisten Einsätze kam der im August von Gent geholte Kabasele, nämlich 22. Bei Prödl waren es bisher zwölf weniger. Verursacht durch die Muskelverletzung, die er Anfang September bei Österreichs 0:1 in Cardiff gegen Wales, dem k.o. in der WM-Qualifikation erlitt, ihn mehr als zwei Monate ausser Gefecht setzte. Aber mit dem Steirer  feierte Watford drei seiner bisher sieben Siege, Kabasele gewann sechsmal. Verstehen kann der frustrierte Prödl seine derzeitige Situation nicht.

Verstehen werde geerdete Menschen auch die Summen nicht, die Arsenal laut „Daily Mail“ Dortmund-Torjäger Pierre Emerick Aubameyng geboten haben soll: 192,733 Euro pro Woche, zehn Millionen pro Jahr, bis zum Vertragsende 2021 gesamt 34 Millionen. Und das alles netto. In Dortmund kassiert Aubameyang auch diese Beträge, muss aber  42 Prozent Steuern zahlen. In England liegt der Steuersatz bei 45 Prozent. Aber das  würde Arsenal übernehmen.

Foto: FC Leicester City.

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