Fußball

Selbst Lainers Urgewalt reichte für Mönchengladbach nicht

Als „Salzburger Urgewalt“ hatte Borussia Mönchengladbachs Trainer Marco Rose vor eineinhalb Jahren  Österreichs Teamverteidiger Stefan Lainer präsentierte, der ihm von Salzburg nach Deutschland gefolgt war. Dreieinhalb Jahre war es für den Trainer  und seinen Vorzeigeschüler nur bergauf gegangen, jetzt gibt es endgültig die erste Delle. Denn die Chance, über den Pokal einen Titel zu holen, ist dahin. Im brisanten Viertelfinale gegen Borussia Dortmund gab es ein 0:1 (0:0), womit Mönchengladbach schon sechs Spiele ohne Sieg ist. Eine ungewohnte Situation, die an keine, auch nicht an Rose und Lainer spurlos vorübergeht. Was Rose durchaus zugab. Da ging es ihm aber mehr um Mönchengladbach als um seine Person. Natürlich war das Ergebnis für die Medien ein Fressen. Seit Rose bekanntgab, dass er in der nächsten Saison Dortmund trainieren wird, gewann sein künftiger Klub mit seinem künftigen Assistenten Edin Terzic als Chef alle Spiele. Der Assistent schlägt seinen neuen Chef war danach zu hören und lesen. Und wer hörte, wie auffällig Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels Terzic lobte, kann ahnen, dass Rose beim neuen Klub noch Überzeugungsarbeit leisten wird müssen.

Rose machte seinen Verlierern keinen Vorwurf, sondern ein Kompliment, wie gut sie sich verkauften: „Es hat auch die etwas glücklichere Mannschaft gewonnen“, glaubte er nicht zu Unrecht. Bei 0:0 bereitete Lainer nach einem gewonnenen Duell gegen den Engländer Jadon Sancho die bis dahin größte Chance für Gladbach vor, doch der Algerier Ramy Bensabaini scheiterte mit einem Gewaltschuss an Dortmunds Schweizer Tormann Marwin Hitz. In der letzten Aktion des Spiels fehlten in der 96. Minute bei einem Dropkick von Lainer nur Zentimeter, um für den Ausgleich und ein Nachspiel zu sorgen. Lainer war der einzige von Gladbachs Österreicher-Trio, der begann. Valentino Lazaro kam unmittelbar nach Dortmunds Tor in der 66. Minute, Hannes Wolf elf Minuten später. Aber es ging nichts mehr.

Das einzige Tor fiel nach einem Eckball von Mönchengladbach aus einem Konter von Erling Haaland und Marco Reus, den Sancho vollendete. Was bleibt Rose mit Mönchengladbach nach dem Aus im Pokal? In der Champions League wird das 0:2 gegen Manchester City nicht aufzuholen sein.  In der Bundesliga fehlen vor den letzten elf Runden auf einen Champions League-Platz  neun Punkte, auf einen für die Europa League, den momentan Leverkusen hält, vier Punkte. Samstag muss die Aufholjagd beginnen. Mit dem Heimspiel gegen Leverkusen.

Foto: ServusTV Media.

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