Fußball

Entscheidung im April: Österreich bei „Impf-EM“ in England, Dänemark, Ungarn und Israel?

Offiziell gibt es Durchhalteparolen, wonach die Europameisterschaft vom 11. Juni bis 11. Juli wie geplant in zwölf Städten (London, Dublin, Glasgow, Amsterdam, Kopenhagen, St.Petersburg, München, Budapest, Bilbao, Rom,  Bukarest und Baku) stattfinden wird. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin betont das immer wieder. Aber in Wahrheit wird hinter den Kulissen schon eifrig am „Plan B“ gearbeitet. Dafür hat Ceferin mit dem Schweizer Daniel Koch einen medizinischen Berater engagiert. Im April wird feststehen, wie und wo die Europameisterschaft ausgetragen wird. Dann wissen auch Österreichs Teamchef Franco Foda und ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold, ob sie ihre Pläne von Vorbereitung im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf und Base-Camp in Seefeld ändern müssen oder nicht.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat der  UEFA via „Sun“ bereits angeboten, mehr als die bisher geplanten sieben EM-Spiele zu übernehmen, Im Wembley-Stadion sollten die Gruppenspiele England – Kroatien, England-Schottland und Tschechien-England, ein Achtelfinale, beide Halbfinale und das Endspiel über die Bühne gehen. Der Hintergrund der englischen Offensive: Von den zwölf geplanten Gastgebern ist Großbritannien beim Impfen klar die Nummer eins. Die Quote von 29,6 Prozent Geimpfter wird in drei Monaten sicher stark erhöht sein. Daher ist auch der Plan, an die 30.000 Geimpfte ins Wembley-Stadion zu lassen, gar nicht so unrealistisch. Die Europameisterschaft nur in England  auszutragen, ist bei der UEFA derzeit kein Thema. Aber eine „Impf-Europameisterschaft“ in vier Ländern mit hoher Impfquote schon. Die absolute Nummer eins wäre Israel (54,6 Prozent). Die Israelis boten sich ja auch schon als EURO-Gastgeber an. Hinter Israel und England folgen Dänemark (7,2 Prozent) und Österreich-Nachbar Ungarn (7,1). Außer Diskussion steht, dass nur Zuschauer aus den Veranstalter Ländern in die Stadien dürften. Fans von außerhalb sind nicht erwünscht und daher nicht erlaubt.

Allerdings unternehmen die zwölf EM-Städte alle möglichen Anstrengungen, entwerfen Hygiene-Konzepte, damit die Spiele, wie geplant in Szene gehen können. Für Österreich würde das heißen am 14. Juni in Bukarest gegen Nordmazedonien, vier Tage später in Amsterdam gegen Holland und am 22. Juni nochmals in Bukarest gegen die Ukraine. Beim Aufstieg würde es entweder in Bukarest, London oder Budapest weiter gehen. Hintergrund aller Pläne und Überlegungen: Wenn die UEFA von sich aus einer Stadt die Spiele wegnimmt, dann ist sie regresspflichtig, muss Millionen zahlen. Nur wenn die Stadt selbst aufgibt, die Spiele zurücklegt, geht das ohne Kosten ab. Man kann schon Wetten darauf abschließen, dass dies keine der zwölf Städte tun wird. Selbst, wenn es nur Spiele ohne Zuschauer geben kann.

Foto: Bild.de.

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