Fußball

So wie Emegha wird auch Wlodarczyk Sturm Graz Millionen bringen

Nach dem souveränen Einstieg in den Cup mit dem 7:2 (3:1) beim SAK Klagenfurt machte Titlverteidiger Sturm Graz auch seinen neuen Millionendeal offiziell, den Wechsel von Emanuel Emegha, der in Klagenfurt nicht mehr dabei war, zu Racing Straßburg. Zweieinhalb Stunden vorher gab Meister Red Bull Salzburg den Wechsel von Noah Okafor zu AC Milan bekannt.“Er hat sich bei uns gut weiter entwickelt, ein richtig cooler nächster Schritt“, kommentierte Salzburgs Sportchef Christoph Freund den Transfer. Freunds Kollege Andreas Schicker brachte die zwei Gesichtspunkte für Sturm ins Gespräch: Ein sportlicher Verlust, wirtschaftlich eine sehr gute Lösung. Schickers lobte Sturms Trainerteam um Chef Christian Ilzer: „Aus einem Spieler, der zuvor wenig zum Zug kam, wurde in wenigen Monaten ein europaweit beachtetes Toptalent!“

Das kann man nach dem 7:2 in Klagenfurt auch von Sturms jüngster Neuerwerbung erwarten: Der Pole Szymon Wlodarczyk (Bild) erzielte in seinem ersten Pflichtspiel für die „Blackies“ innerhalb von 64 Minuten den Hattrick. Der 20jährige sorgte für das 1:0 und 3:0, ehe das Spiel wegen eines heftiges Gewitters nach 27 Minuten für eine halbe Stunde unterbrochen wurde, traf in der zweiten Hälfte zum 6:1. Schon zur Halbzeit prophezeite Herbert Prohaska im ORF-Studio am Wiener Küniglberg: „Spätestens 2025 wird auch Wlodarczyk Sturm viele Millionen bringen!“ Das nächste Talent ist sozusagen bereits im Anflug auf Graz: Der 19jährige Rechtsverteidiger Max Johnston von Motherwell, der erste schottische Legionär bei Sturm. Er kostet keine Ablöse.

Alle Bundesligaklubs kamen bisher in die zweite Runde. In Schwierigkeiten kam nur kurzfristig Hartberg im zehnten Wiener Bezirk beim 3:2 (1:0) gegen den Favoritner AC nach zwei Toren des Ex-Rapidlers Max Entrup. Bis zur 82. Minute führte Hartberg 3:0, ehe es noch spannend wurde. Bei Wolfsbergs 4:0 (2:0) in Kufstein fiel die Führung bereits nach vier Minuten durch die Rapid-Leihgabe Bernhard Zimmermann, in der zweiten Hälfte traf zweimal der von Austria Klagenfurt geholte Florian Rieder. Rieders Ex-Klub machte bei Zweitliga-Absteiger Vorwärts Steyr das, was nötig war, stieg mit 3:0 (1:0)auf. Blau Weiß Linz gewann das Oberösterreich-Duell beim Kooperationsklub Wallern (Regionalliga Mitte) 5:1. Zwischen der 51. und 58. Minute stand es 1:1, nach der 2:1-Führung durch Ronivaldo lief alles für den Bundesliga-Aufsteiger.

Bei den anderen Derbys gab es nur eine Überraschung. In Niederösterreich eliminierte unterhalb der bekannten Burg Kreuzenstein Regionalligist Leobendorf Zweitligist Horn nach Verlängerung 3:2 (2:2, 2:0). Leobendorf führte zur Pause 2:0, alle Torschützen (Marco Miesenböck, Marco Sahanek, Oliver Pranjica) spielten früher auch bei Horn. In Krems führte Amstetten bis zur 77. Minute 2:0, das erste Kremser Tor brachte im Finish den Zweitligisten unter Druck. Mehr aber nicht. Im steirischen Duell lag der GAK in Bad Gleichenberg nach einer Minute 0:1 zurück, drehte aber bis zur Pause das Spiel. An Ende hieß es 4:2 (3:1), die neue Stürmerhoffnung Daniel Maderner traf in seinem ersten Pflichtspiel. In Oberösterreich führte die neue Spielgemeinschaft Wels gegen Bundesliga-Absteiger Ried von der 16. bis zur 70. Minute, ehe drei Legionäre (die slowenische Neuerwerbung Nik Marinsek, Aleksandar Lutovac und Gontie Diomande) Rieds 3:1 sicherten.

Einen Abbruch gab es in Kärnten: Der Platz von ATUS Ferlach stand nach einem Unwetter unter Wasser, an ein Weiterspielen gegen Zweitliga-Aufsteiger DSV Leoben war nicht mehr zu denken. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führten die Steirer nach 27 Minuten 2:1.

Foto: SK Sturm .

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