Fußball

Strebinger hat einen „Vorteil“: Er ist vereinslos! Erster Ivanschitz-Transfer bei Vienna

Ried muss zumindest im Februar und März, vielleicht auch noch im April ohne seinen Stammtormann Samuel Sahin-Radlinger auskommen. In seinem rechten Knie ist wegen einer Meniskusverletzung eine Arthroskopie notwendig, die Donnerstag erfolgen wird. Für Sportdirektor Thomas Reifeltshammer stellt sich damit die Frage, wie Ried den Ausfall von Sahin-Radlinger bestmöglich kompensieren wird. Entweder mit Jonas Wendlinger, einem „ganz großen Talent“ (O-Ton Reifeltshammer) oder mit einem erfahrenen Tormann. Da brachte Reifelthammer die jahrelange Nummer eins von Rapid, den 29 jährigen Richard Strebinger (Bild oben), ins Gespräch: „Er würde ganz gut passen“. Zudem hat Strebinger, der inzwischen eine eigenen Tormannschule für den Nachwuchs betreibt, einen großen Vorteil: Er ist seit letzten Sommer vereinslos und jederzeit verfügbar.

Da heißt, Ried könnte ihn auch nach Ablauf der Transferzeit am 7. Februar unter Vertrag nehmen. Strebinger war vor einem Jahr nach 155 Spielen für Rapid zu Legia Warschau gewechselt, blieb aber nur vier Monate. Seither ist er ablösefrei zu haben. Somit hätte Ried die Möglichkeit, abzuwarten, ob mit Wendlinger allein Sahin-Radlingers Ausfall kompensiert werden kann. Etwa in den letzten sechs Spielen des Grunddurchgangs. Oder ob Handlungsbedarf besteht. Dann könnte Strebinger sofort einsteigen. Vorausgesetzt es gelingt Ried, sich mit ihm zu einigen und er hielt sich seit Sommer einigermaßen fit.

Mit einem vertragslosen Spieler brachte Andi Ivanschitz, seit kurzem gemeinsam mit Ex-Rapid-Keeper Helge Payer in einem TV-Werbespot für das Unternehmen von Viennas Vizepräsident Roland Schmid zusehen, seinen ersten Transfer als Sportchef der Vienna unter Dach und Fach. Der Zweitligist sicherte den 20 jährigen Kärntner Kai Stratznig, der seit Sommer pausierte. Zuvor kam der Mittelfeldspieler schon auf 45 Bundesligaeinsätze und sieben in der Europa League bei Wolfsberg, stand dreimal in Österreichs U 21. In Wolfsberg war er offenbar nicht mehr gefragt, obwohl dort in der zweiten Saison unter Robin Dutt auf die junge Welle gesetzt wurde. Bei der Vienna unterschrieb er bis 2024, will neu durchstarten. „Mit Stratznig holten wir ein Talent mit viel Potenzial“, glaubte Ivanschitz. Das hörte er auch von einem ehemaligen Mitspieler in Rapids Meisterelf, der Stratznig bei Wolfsberg trainierte. Von Ferdinand Feldhofer.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

2

Meist gelesen

Nach oben