Fußball

Trimmel von 0:5 nicht überrascht! Gregoritsch und Lienhart erste Bayern-Jäger

Nur neun Tore in zwölf Runden hatte Union Berlin bis Sonntag Nachmittag kassiert, war auch deshalb der Sensations-Tabellenführer in Deutschland.  Dreißig Minuten änderten alles: Union Berlin kassierte in Leverkusen von der 46. bis zur 76. Minute fünf Treffer, verlor mit dem 0:5 (0:0) Platz eins an Bayern München, ist hinter Freiburg vor den letzten zwei Runden dieses Jahres Dritter. Unions Kapitän aus Österreich, Christoph Trimmel, stellte sich dennoch allen Interviews: „Die ersten zwei Toren waren sicher vermeidbar, danach liefen wir in Konter. Das darf so nicht passieren!“ Überrascht zeigt er sich von dem schlimmen Debakel nicht: „Wir haben gewusst, dass Partien kommen werden, in denen wir eine Packung kassieren. Aber wir spielen trotzdem bis jetzt eine grandiose Saison!“ Trainer Urs Fischer kündigt an, einiges in Sachen Defesivverhalten ansprechen zu müssen.

Nach Unions Debakel bezwang Freiburg den 1. FC Köln 2:0 (0:0). Nach dem gewonnenen Österreicher-Duell gegen Florian Kainz sind Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch die ersten Bayern-Jäger. Wobei der 28 jährige Stürmer herausragte, den Sieg möglich machte. Durch den Assist zum 1:0, durch seinen Kopfall zum 2:0 (Bild oben). Das fünfte Tor des Grazers in dieser Bundesliga-Saison, dazu kommen vier in der Europa League. Er zeigte einmal mehr,  dass sein Erwerb im Sommer ein Volltreffer war, er ins Team von Kulttrainer Christian Streich ideal passt. Was Lienhart im Abwehrzentrum schon über Jahre gelingt. 27 Punkt hatte Freiburg nach 13 Runden zuvor noch nie. Seit dem 0:5 bei Bayern kassierten Lienhart & Co in drei Runden kein Tor, feierten drei 2:0-Siege. In der Bundesliga gibt es vor der WM-Pause noch eine englische Runde: Freiburg gastiert Mittwoch in Leipzig, empfängt Sonntag Union Berlin.

Erfolgserlebnisse für österreichische Teamspieler gab es auch in der Schweiz und Italien. Torhüter Heinz Lindner rettete mit einer Superreaktion Sion ein 0:0 beim FC Basel. Der „Blick“ bezeichnete seine Leistung als exzellent. Eine Genugtuung für Lindner, weil er bei Basel nach der letzten Saison trotz starker Leistungen gehen musste. Verteidiger Stefan Posch gelang in Italiens Serie A sein erstes Tor für Bologna. Das sicherte im Österreicher-Duell gegen Valentino Lazaro und Torino einen 2:1 (0:1)-Heimsieg. Er traf aus kurzer Distanz nach einem Eckball mit rechts.

Einen schwarzen Sonntag erlebte hingegen Österreichs Trainerlegionär in England, Ralph Hasenhüttl. Er bezog mit dem FC Southampton eine 1:4 (0:1)-Heimpleite gegen Newcastle, wodurch die „Saints“ auf einen Abstiegsplatz zurückfielen.  Englische Medien bezeichneten danach das Ende seiner Ära in Southampton nach vier Jahren einmal mehr als eine beschlossene Sache. Die einzige Frage soll sein, ob es  vor den letzten zwei Spielen in diesem Jahr passiert (Mittwoch im League Cup gegen Sheffield Wednesday, Samstag in der Premier League beim FC Liverpool, der Sonntag in London den Schlager bei Tottenham durch zwei Tore von Mo Salah 2:1 gewann) oder danach während der WM-Pause.

Foto: SC Freiburg.

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