Fußball

Von München bis Madrid keine Weihnachtsruhe um Alaba! Nagelsmann kämpft um Sabitzer

Seit Anfang November, seit Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer im „Blickpunkt Sport“ des bayrischen Fernsehens bekannt gab, dass der deutsche Meister sein Vertragsangebot an David Alaba zurückgezogen hat, reden weder Alaba selbst noch sein Vater George über diese Causa. Der stellte nur klar, dass man über den nicht schlecht redet, den man liebt und dem man etwas zu verdanken hat. An das selbst verordnete Schweigen zu diesem Thema hielt sich Alaba auch im Interview mit der Austria Presse Agentur zu der von ihr durchgeführten Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres, die er zum siebenten Mal gewann. Es wählten wie immer die Trainer der Bundesligaklubs. Sechs der zwölf, die von Red Bull Salzburg, Wolfsberg, St.Pölten,  Hartberg, Austria und Admira,  stimmten für Alaba: Jesse Marsch, Ferdinand Feldhofer, Robert Ibertsberger,  Markus Schopp, Peter Stöger und Damir Buric. Angesicht der vier Titel, die Alaba mit Bayern 2020 gewann, zu denen er auch einiges beitrug, muss man fast fragen: Warum eigentlich nur sechs?

Egal, zu den Gratulanten gehörte auch die Chefetage der Bayern. Von Trainer Hansi Flick, der in seiner Ära bisher kein böses Wort über Alaba verlor, bis zu Vorstandschef Karl Heinz Rummenigge. Der stellte nochmals fest, dass die Bayern Alaba ein honoriges Angebot gemacht  hätten und eigentlich alle das Gefühl haben, dass der 28 jährige gerne bei Bayern verlängern würde. Sein designierter Nachfolger Oliver Kahn redete aurch zu dem Fall, der Bayern sehr beschäftigt: „Wir haben den roten Teppich ausgerollt und sind an unsere Grenzen gegangen. David und speziell sein Berater Pini Zahavi sind nicht über den roten Teppich gegangen. Also haben wir ihn irgendwann wieder eingerollt.“ Und er wüsste im Moment nicht, wie es passieren sollt, dass man ihn wieder ausrollt: „Natürlich schmerzt es, ihn zu verlieren, nicht nur wirtschaftlich. Aber wir haben uns Limits gesetzt und das warn keine Corona-Limits.“ Etwas pikant wird die Sitaution auch durch die Diskussionen um 40 Millionen-Kauf Leroy Sane, der bisher nicht hielt, was man sich von ihm erwartet. Sportchef Hassan Salihamidzic wälzte ursprünglich den Plan, Alaba gegen Sane zu tauschen. Als er dies Alaba sagte, war das für denWiener wie ein Stich ins Herz.

Auch in Madrid wird weiter über Alaba geredet. Die Sportzeitung „Marca“, die sehr gute Kontakte zu Real Madrid hat, behauptet, Alabas Wechsel zu Real sei nur noch eine Frage der Zeit. Wirklich? Priorität wird beim 34 fachen spanischen Meister und sechsmaligen Gewinner der Champions League sicher die Frage haben, wie es mit dem  34 jährigen Kapitän Sergio Ramos nach 15 Jahren bei Real weiter gehen wird.  Bleibt er, würd es einen finanziellen Kraftakt bedeuten, Alaba zu holen, auch wenn er keine Ablöse kostet. Real-Insider sehen Alaba  eher als Linksverteidiger oder auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld, falls Ramos bleiben sollte. Auf der Alaba letzten Samstag im Bayern-Dress beim 2:1 in Leverkusen und der „Kür“ zum Weihnachtsmeister eine durchaus gute Figur machte.

Der zweite österreichische Teamspieler, über dessen Zukunft dieser Tage spekuliert wurde, war Marcel Sabitzer, der Zweite in der österreichischen Fußballer des Jahres-Wahl hinter Alaba. Tottenhams Trainerstar Jose Mourinho hat seit dem Frühjahr, als Leipzig im Achtelfinale der Champions League Tottenham zweimal besiegte, ein hohe Meinung von ihm, plant laut englischen Medien eine neue Offensive, um ihn nach London zu holen. Sabitzres Vertrag in Leipzig läuft bis 2022. Trainer Julian Nagelsmann, ließ schon vor Sabitzers dominantem Auftritt dem 3:0-Pokalsieg in Augsburg am Dienstag Abend keinen Zweifel darüber aufkommen, dass ihm viel daran liegt, den Kapitän zu halten: „Kein anderer als Sabi verkörpert besser unsere Philosophie“, lobte Nagelmann den 26 jährigen, „er ist ein sehr intelligenter Spieler, der Defensive und Offensive sehr gut verbindet!“

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