Fußball

Der Bundesliga-Report: Rapids Ercan Kara fünfmal die Nummer eins

Die Zahlen und Fakten der Bundesliga nach der Herbstsaison, von „Statistik-Spezialist“ opta in den bisherigen zwölf Runden aufgezeichnet, lieferten zum Teil unerwartete Ergebnisse. Ercan Kara, im Jänner von Rapid um nur 200.000 Euro von Zweitligist Horn geholt, kam gleich auf fünf Spitzenwerte. Die Nummer eins bei gewonnenen Zweikämpfen kommt von der Austria, nämlich Innenverteidiger Johannes Handl. Bei den Ballaktionen liegt ein Trio des LASK voran, der mit Reinhold Ranftl den Flankenkönig der Liga stellt und mit Gernot Trauner den, der die meisten Kopfballduelle gewann. Die ersten drei der Tabelle lieferten Bestmarken: Sechs Spiele hintereinander wie Red Bull Salzburg zu Saisonbeginn gewann kein anderer Klub. Sturm Graz schaffte als einziger, die ersten fünf Auswärtsspiele nicht zu verlieren (gelang in diesem Jahrtausend zuvor nur in der letzten Meistersaison 2010/11 unter Franco Foda), viermal hintereinander zu null zu spielen. Der LASK gewann erstmals in der Klubgeschichte die ersten sechs Heimspiele. Nur der Sechste Wolfsberg erzielte in jedem Spiel ein Tor, zudem gingen auf das Konto der Kärntner die meisten Kopftore (sieben). Salzburg und der LASK zeigten auch in der Champions und Europa League trotz Ausscheidens nach der Gruppenphase auf. Bei den Pressing Sequenzen: Da waren die Bullen Zweiter hinter dem FC Barcelona und vor Manchester City, die Linzer in der Europa League sogar Erster vor Real Sociedad und  Hoffenheim.

Bei den Einzelwertungen sticht Kara heraus: Fünf seiner sechs Tore erzielte er auswärts, drei mit dem Kopf. Wie letzten Samstag in der Südstadt (Bild oben) gegen Admira, das Goldtor zum Sieg und zum grün-weißen Weihnachtsfrieden. Keiner erzielte mehr Kopftore als Kara, drei gelangen sonst nur Wolfsberg-Legionär Dejan Joveljic, der Leihgabe von Eintracht Frankfurt. Kara gab auch die meisten Torschüsse ab (54), 14 mehr als de  Zweite. Das ist Salzburgs Sekou Koita, der Führende in der Torschützenwertung.  Kara kam auch auf die meisten Aktionen im gegnerischen Strafraum (86), gefolgt von Austrias Benedikt Pichler (79). Kein anderer wurden so oft gefoult wie  Kara. nach 39 Attacken gegen ihn griffen die Schiedsrichter ein, bei Salzburgs Mo Camara nach 34.  Aber Kara war auch der Spieler, die der meisten Fouls beging (27). Außer Kara gibt es nur einen Rapidler, der bei den Spitzenwerten aufscheint: Verteidiger Max Ullmann, weil er in allen 12 Partien durchspielte. 1080 Minuten lang.

Kara hat fünf Bestmarken, LASK-Kapitän Trauner zwei: Mit 76,3 Prozent gewonnenen Kopfballduellen und den meisten Ballaktionen (1094) vor seinen Mitspielern Philipp Wiesinger (954) und Reinhold Ranftl (863), der dazu die meisten Flanke lieferte (74). Um 37 mehr als der Zweite (Michael Blauensteiner von St. Pölten). Der Assistkönig kommt von Wolfsberg: Michael Liendl bereitet neun Tore vor. Insgesamt leistete der inzwischen 35 jährige Kapitän seit seiner Rückkehr ins Lavanttal im Sommer 2018 die Vorarbeit zu 37 Toren. Austrias Handl gewann 73,1 Prozent seiner Zweikämpfe, Dominik Baumgartner von Wolfsberg 72,2 Prozent, Trauner 69,1 Prozent. Die Torhüter-Statistik ergab einen klaren Sieger: Jörg Siebenhandl, weil er 86,5 Prozent der Schüsse auf das Tor von Sturm abwehrte. Dann kommen Alexander Schlager vom LASK (79,9) und Patrick Pentz von der Austria (73,2,) Nur auf Platz fünf: Salzburgs Cican Stankovic mit 66,7%.

 

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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