Fußball

6:1 für Teamchef Ruttensteiner: Vertrag am Heiligen Abend

Seit Andi Herzogs Rückzug als Israels Teamchef im Frühjahr war Willi Ruttensteiner in Israel Teamchef und Sportdirektor in einer Person. Wie es aussieht, wird er nächstes Jahr nur noch Teamchef sein. Mit dieser Meldung kam Ruttensteiner  Mittwoch Abend aus Tel Aviv in den Weihnachtsurlaub nach Oberösterreich. Viele prophezeiten ihm da Ende in Israel nach dem unglücklichen Scheitern im Play-off um ein EM-Tickt gegen Schottland im Glasgower Hampden-Park nach Penaltyschießen, und lagen damit falsch. Auch Israels Medien, für die bereits Yosssi Abukasis, der Trainer von Europa League-Teilnehmer Hapoel Beer Sheva, als neuer Teamchef galt. Wie es aussieht, wird Ruttensteiner bleiben und im September und November 2021 Gegner von Österreich in der Qualifikation für die WM 2022 sein.  Wie kam es dazu?

Schon vor den November-Spielen in der Nations League war zwischen Verbandsboss  Oren Hasson und Ruttensteiner abgemacht, dass im Dezember die Zukunft geklärt wird. Es gab drei Varianten: Weiter mit Ruttensteiner als Teamchef, weiter als Sportdirektor, als der bis 2022 einen Vertrag hatte, oder Beendigung der Zusammenarbeit. Da hätte es eine lukrative Ausstiegsklausel gegeben. Die Ergebnisse in der Nations League gegen Schottland, Tschechien und die Slowakei, je zwei Siege, Unentschieden und Niederlagen sowie die positiven Reaktionen aus der Mannschaft machten Ruttensteiner Appetit auf die Fortsetzung als Teamchef. Das sagte er auch Hasson. Ruttensteiner legte die Entscheidung in die Hände der Verbandsspitze. Die sollt sich für eine der drei Möglichkeiten entscheiden: Sechs von sieben Stimmen waren für den Teamchef Ruttensteiner, eine für den Sportchef, keine forderte die Vertragsauflösung. Bei den Gesprächen über den neuen Teamchefvertrag fanden Hasson, Generalsekretär Rottem Karner und Ruttensteiner einen gemeinsamen Nenner. Den soll  am Heiligen Abend das Präsidium bestätigen. Dann wird der  Vertrag Ruttensteiner via E-Mail nach Oberösterreich zur Unterschrift geschickt. Eine Art Weihnachtsgeschenk für den 58 jährigen.

„Ein Teamchefangebot bekommt man nicht alle Tage“ meinte er erfreut, gab aber doch zu, dass es für ihn etwas belastend sein wird, gegen sein Heimatland um die WM-Fahrkarte zu kämpfen. Belastender als gegen Dänemark, Schottland, die Färöer und Moldau.

Foto: Football.org.il.

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