Fußball

Was Austria nach Millionenschock Hoffnung macht: „Fitz ist wirklich gut drauf“

Spiel eins für die Austria nach dem Millionenschock über die finanzielle Lage des Traditionsklubs am Samstag in der Generali-Arena gegen Sturm Graz. Ausrede darf das Minus von fast 19 Millionen in der vergangenen Saison nicht sein, sollte nicht der erste Sieg nach vier Runden oder seit 3. Oktober gelingen. Das stellte General Manager Peter Stöger außer jede  Diskussion: „Die Gehälter wurden bisher pünktlich ausbezahlt, daran wird sich nichts ändern!“ Stöger wusste von den Zahlen, die ihn daher nicht überraschen konnten. Die Spieler schon. Manche sprachen Stöger als ihre Vertrauensperson auf das Thema an, alle wussten seit Montag, warum bei Violett manches nicht so professionell ablief wie es ablaufen könnte: „Im Jänner müsste man schon erkennen können, wie die Struktur für die nächste Zukunft aussieht. Daran arbeiten wir“, versicherte Stöger. Was würde die Austria ohne ihn als ruhenden Pol jetzt machen?

Die Gegenwart heißt Wiedersehen mit Austrias Ex-Trainer Christian Ilzer, auf das sich Stöger freut: „Sturm ist defensiv stabil, schaltet gut um. Das wird eine offene Partie. Wie fast alle von uns. Nur wegen Chris eben ein bisserl spezieller!“ Er weiß, dass Unentschieden wie zuletzt gegen Altach, St.Pölten und Rapid zu wenig sein werden, um unter die ersten sechs zu kommen. Diese Erfahrung machte auch Ilzer letzte Saison auf Austrias Trainerbank. Sturm kann Samstag mit einem Punkt gut leben, die Austria schon weniger.

Stöger wird  eine andere Startelf bringen wie im Wiener Derby. Kapitän Alexander Grünwald ist nach seiner Sperre wieder dabei, aber sein Ersatz Niels Hahn löste gegen Rapid für Stöger seine Aufgabe zufriedenstellend. Bleibt er also in der Mannschaft? Die anderen Umstellungen könnten Dominik Fitz und Christoph Monschein in die Mannschaft bringen, um Kreativität und Torgefährlichkeit zu verbessern. Speziell Fitz: „Er ist wirklich gut drauf“, erkannte Stöger nach den Trainingsleistungen des 21jährigen in dieser Woche. Das Comeback des Mittelfeldspielers nach monatelanger Pause begann vor zwei Wochen in der zweiten Liga bei den Young Violets in Amstetten (Bild oben). Bis zur Pause. Zwei Tage später spielte er schon in der Bundesliga beim 1:1 gegen St. Pölten 16 Minuten lang. Drei Tage darauf beim Cupsieg gegen Hartberg die ganze zweite Hälfte. Im Derby kam Fitz für die letzten 29 Minuten. Reicht es gegen Sturm für den ersten Einsatz von Beginn seit Juni? Fitz gehört nicht zu den 13  Spielern, deren Verträge im Juni 2021 auslaufen. Er ist bis 2023 an Austria gebunden.

Sky Austria, der TV-Partner der Bundesliga, installierte neu einen Player Index. Das ist eine Rangliste der Spieler nach ihren statistisch erfassten Daten pro Match. Derzeit führt sie LASK-Kapitän Gernot Trauner vor den Salzburg-Legionären  Sekou Koita und Dominik Szoboszlai an. Bei Austria und Sturm ist wenig überraschend jeweils der Tormann am besten platziert. Sturms Kapitän Jörg Siebenhandl auf Rang zehn, Austrias Derbyheld Patrick Pentz auf Platz zwölf. Der beste Feldspieler? Bei Austria etwas überraschend Manprit Sarkaria als 13., bei Sturm der auffällige Jakob Jantscher als 20.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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