Eishockey

Wer verhindert das Eishockey-Finale zwischen Salzburg und Bozen?

Noch bevor die Play-offs in der ICE-League begannen, hieß der am meisten genannte Finaltip Red Bull Salzburg gegen Bozen. Titelverteidiger Salzburg steht nach vier Viertelfinalsiegen gegen Vorjahresfinalist Fehervar bereits im Semifinale, Bozen, der Sieger des Grunddurchgangs hingegen noch nicht. Das entscheidet sich erst Dienstagabend im siebenten Spiel der Serie gegen die Linzer Black Wings. Drei Siege gegen Bozen hätte man den Linzern eigentlich gar nicht zugetraut. Das entscheidende Tor beim dritten, dem zweiten auf eigenem Eis, erzielte Sonntag zum 2:1 in der Verlängerung  der ehemalige Teamverteidiger Martin Schumnig. Inzwischen 33 Jahre alt und nach Ende seiner KAC-Zeit im letzten Sommer, nach 15 Saisonen als Stammspieler in Klagenfurt, zu den Black Wings gewechselt. Es war das erste Play-Off-Tor von Schumnig für seinen neuen Klub.  Das dem 118 fachen Teamspieler sicher etwas hilft, die Enttäuschung, beim KAC nicht mehr gefragt gewesen zu sein, zu vergessen.

Die Linzer Überraschung spricht auch für die Arbeit von Trainer Philipp Lukas (Bild oben) der bei der Weltmeisterschaft in Tampere wie gewohnt Assistent von Teamchef Roger Bader sein soll, und für die Qualitäten des finnischen Goalies Rasmus Tirronen. Für die kommende Saison soll Lukas bereits einen österreichischen Teamspieler von Innsbruck nach Linz gelotst haben: Den 24 jährigen Nico Feldner. Der schied  Sonntag mit den  Haien durch die vierte Niederlage gegen die Vienna Capitals, das 1:5 (0:2,0:1, 2:1) in Wien, aus. Es war der einzige Heimsieg in den sechs Partien dieser Serie, die Capitals entschieden auch das vierte Play-off-Duell gegen die Innsbrucker für sich. Bemerkenswert beim KAC-Aufstieg gegen Villach nach fünf Spielen: Das entscheidende Tor in der Verlängerung gelang dem 27 jährigen Marcel Witting, der zwischen Farmteam und ICE League pendelt.  Mit dem 21 jährigen Fabian Hochegger, der heuer im Nationalteam debütierte, gab es aber einen neuen Verletzten zu beklagen. Villachs Ausscheiden lag wirklich nicht am 22 jährigen Torhüter Alexander Schmidt, der bei den letzten zwei Niederlagen den gesperrten Jean Philippe Lamoureux ersetzen musste. Schmidt zeigte bessere Leistungen als der 16 Jahre ältere Amerikaner in den drei Spielen davor. Villachs Österreicher-Linie mit Felix Maxa, Marco Richter und Max Rebernig war zudem effektiver als die mit Legionären und dem eingebürgerten John Hughes. Das sagt vieles.

Gelingt Linz Dienstag in Bozen mit dem zweien Auswärtssieg die ganz große Sensation, dann würden die Black Wings im Semifinale auf Salzburg treffen, heißt die zweite Paarung Vienna Capitals gegen KAC.  Kommt Bozen papierformgemäß unter die letzten vier, sind die Vienna Capitals der Gegner, kämpfen die Salzburger und der KAC um den zweiten Finalplatz. Bei den Capitals ist derzeit der 30 jährige Schwede Stefan Steen erste Wahl im Tor, nicht mehr Bernhard Starkbaum. Der 37 jährige bekam in den ersten zwei Spielen gegen Innsbruck acht Tore, daher wechselte Coach Dave Barr zu Steen. Jetzt gibt es keinen Grund, etwas zu ändern.

 

Foto: Puls 24.

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