Fußball

Wieder zwei Operationen: Rapid hat auch Pech!

Am 29. Oktober feierte Rapid seinen letzten Auswärtssieg in der Meisterschaft.  Sonntag kehrt Grün-Weiß vier Tage nach dem Aufstieg ins Cupfinale an die Stätte des 2:1-Erfolgs vor  einem halben Jahr zurück. Zu Admira in die Südstadt. Tamas Szanto und Thomas Murg erzielten damals die Tore. Geht´s für Rapid jetzt auch in der Bundesliga aufwärts? Wäre wichtig. Nicht, weil viele speziell nach dem sensationellen 1:1 von Schlusslicht Ried bei Meister Salzburg und den Unentschieden von Mattersburg (2:2 in Wolfsberg) und St. Pölten (3:3 gegen Altach) weiterhin das Abstiegsgespenst an die Rapid-Wand malen wollen, sondern mit Blickpunkt der notwendigen Steigerung für das Cupfinale am 1. Juni in Klagenfurt gegen Titelverteidiger Salzburg, der Admira Mittwoch mit 5:0 vom Rasen geschossen hatte. Vor den Augen von Jörg Schmadtke, des Sportchefs von Peter Stögers 1.FC Köln. Danach fuhr er nach Hütteldorf, sah in einer Loge des Allianz-Stadions den Rapid-Zittersieg übere den LASK. Schmadtkes gute Kontakte zu Spielerberater Jürgen Werner, der beim LASK das sportliche Sagen hat, bestehen seit vielen Jahren. Verstärkungen für Köln wird Schmadtke an diesem Abend aber nur im Salzburg-Dress gesehen haben. Auch wenn der 22jährige  brasilianische LASK-Verteidiger Paulo Otavio schon einmal in Köln  auf Probe trainierte.

Rapids Trainer Goran Djuricin konstatierte durch den Cupaufstieg eine gewisse Gelassenheit, weiss aber, dass die Zufriedenheit nicht zu groß werden, seine Mannschaft nicht locker lassen darf. Sie soll mutiger und besser kombinieren als zuletzt. Die Admira, die sechs Punkte mehr als Rapid am Konto hat, verlor unter Trainer Damir Buric dieses Jahr nur zweimal:  Daheim gegen  Mattersburg (0:2) und im Cup gegen Salzburg. Es riecht Sonntag am 24. Geburtstag von Rapids Legionär Arnor Traustason nach einem Unentschieden. Denn Rapids Personalsituation wurde nicht besser, ganz im Gegenteil.

Louis Schaub und Thomas Schrammel fehlen weiter, um ihren Einsatz für das Cupfinale nicht zu gefährden. Und dazu kamen zwei weitere Operationen:  Innenverteidiger Max Hofmann muss wegen seines lädierten Sprunggelenks unter das Messer, die Saison ist für ihn vorbei. Aber noch schlimmer traf es  Osarenren Okungbowa: Kreuzbandriss im Training, damit ein halbes Jahr weg vom Fenster. Diese Saison kam er auf seine ersten zwei Einsätze in der Bundesliga. Seit Jahren sehen alle Rapid-Trainer beim 22jährigen das Potenzial zu einem starken zentralen Mittelfeldspieler, aber immer bremsen ihn Verletzungen. Zunächst Saisonen lang eine Schambeinentzündung, jetzt  die Knieoperation.

Wenn es eine nachvollziehbare  Begründung für die verkorkste Saison gibt, dann ist es das Verletzungspech. Vom Juli, der Eröffnung des Allianz-Stadions mit der Knieverletzung, die Steffen Hofmann beim 2:0 gegen Chelsea erlitt, bis  jetzt. Monatelange Pause für Matej Jelic, der  Langzeitausfall von Philipp Schobesberger bis zum Saisonende, noch ein monatelanges Fehlen  des  Kapitäns, immer wieder Blessuren bei  Traustason, der Knöchelbruch von Stefan Schwab,  der danach nie die Form von der Zeit vor der Operation erreichte, die Schulter von Tormann Jan Novota, in der Wintervorbereitung  Ausfälle von Max Wöber, Christoph Schösswendter, Murg und des teuersten Einkaufs der Klubgeschichte, Ivan Mocinic, der nach einem Knorpelschaden diese Saison kein Match mehr bestreiten wird, seit Ende März die  muskulären Probleme von Schaub, die schon sechs Wochen dauern. Rapid geht am Stock, das Bild stimmt weiter. Trotz Cupfinale.

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