Es gibt derzeit keinen österreichischen Legionär, der mit seinem Klub Tabellenführer ist. Aber seit Sonntag drei, die am Tabellenende liegen. Passiert ist dies in der Schweiz Teamtorhüter Heinz Lindner, Raphael Holzhauser und Marco Djuricin (Bild oben) mit Grasshoppers vor 4900 Zuschauern im Letzigrund durch ein 0:1 (0:1) im Kellerduell gegen das bisherige Schlusslicht Neuchatel Xamax. Es war die 17.Niederlage der Hoppers im 26.Spiel unter Trainer Thorsten Fink nach dessen Beurlaubung in Wien bei der Austria. Eine geradezu desaströse Bilanz. Auf Xamax fehlt dem Schweizer Rekordmeister zwar nur ein Punkt, zum rettenden Ufer, Rang acht, aber schon sechs, da Lugano Samstag in Luzern ohne Marc Janko 3:0 gewann. Bei Luzern musste danach Trainer Rene Weiler gehen. Bei Xamax übernahm vor zwei Runden der bisherige Assistent Stephane Henchoz von Michel Decastel. Seit damals gab es in zwei Spielen zwei Siege. Gegen Grasshoppers kassierte der Aufsteiger erstmals seit September kein Tor. Sagt alles über die Harmlosigkeit der Verlierer, die nur bei einem 30 Meter-Hammer von Holzhauser dem Ausgleich nahe kamen. Und daher fragen sich immer mehr: Wie lange darf Fink noch auf der Trainerbank bleiben? Die Krise wird immer schlimmer.
Gegen Xamax reichte viel Ballbesitz nur zu einer Torchance, die Djuricin nach 31 Minuten vergab, Letzte Saison rettete ein Djuricin-Tor in Luzern den Klassenerhalt. Jetzt droht dem 26jährigen Stürmer sein dritter Abstieg nach dem mit Hertha BSC Berlin und Jahn Regensburg. Der Donnerstag von Augsburg geholte Skandal-Brasilianer Caiuby kam noch nicht zum Einsatz.: „Wir waren zu wenig kreativ und nicht exakt genug“, sagte ein sichtlich genervter Fink nach der dritten Niederlage in der dritten Runde dieses Jahres mit jetzt insgesamt 1:8-Toren. Ein zweifelhafter Elfmeter ermöglichte Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller mit dem FC Basel einen 1:0-Heimsieg über Sion.