Für Österreich beginnt die Europameisterschaft am 17, Juni 2024 in Düsseldorf gegen den Topfavorit. So bezeichnete Teamchef Ralf Rangnick Frankreich mit seinem Superstar, Kapitän Kylian Mbappe. In Frankreich sieht man den ersten Gruppengegner aber nicht als Selbstläufer. Nachzulesen war dies in der Sportbibel L´Equipe. Ähnliches hörte man in der Hamburger Elbphilharmonie von Hollands Teamchef Ronald Koeman. Er erwartet eine bessere österreichische Mannschaft als vor drei Jahren beim 2:0 im zweiten Gruppenspiel in Amsterdam. Österreichs Planungen für die EM-Endrunde sind weit fortgeschritten, wie Rangnick verriet. Geschäftsführer Bernhard Neuhold rechnet, dass bis zum nächsten Wochenende alles mit dem EM-Quartier geklärt ist. Es wird eines im Großraum Berlin werden, da zwei Gruppenspiele in der deutschen Hauptstadt bestritten werden. Zur Diskussion steht auch das Schloßhotel im Grunewald, das Quartier des deutschen Teams bei der Heim-Weltmeisterschaft 2006. Das zeigt, dass aus schlechten Erfahrungen gelernt wurde. Bei der Europameisterschaft 2016 im Frankreich bestritt Österreich die letzten zwei Gruppenspiele in Paris, bezog aber dennoch ein Quartier im Süden Frankreichs, in Mallemort unweit von Marseille. Weil der damalige Teamchef Marcel Koller darauf bestand. Rangnick ist anders.
Unverändert gegenüber der letzten Endrunde bleiben die UEFA-Prämien, die damals wegen der Corona-Beschränkungen in Sachen Zuschauer etwas verringert wurden. Drei Jahre später blieben sie unverändert, obwohl die Stadien wieder gefüllt werden könnten. Das heißt: 9,25 Millionen Euro Startgeld für jeden der 16 Teilnehmer, ein Sieg ist eine Million wert, ein Unentschieden die Hälfte. Die Prämie für den Aufstieg ins Achtelfinale beträgt 1,5 Millionen, für das Viertelfinale 2,5. 2021 brachte der Aufstieg ins Achtelfinale insgesamt Bruttoeinnahmen von 12,75 Millionen Euro. Nach Abzug der Organisationskosten, der Spielerprämien, des Anteils von Bundesliga und Landesverbänden blieb ein Nettogewinn in geringer, siebenstelliger Höhe. Diesmal könnte er etwas höher ausfallen. Schon im März und Juni werden die geplanten Vorbereitungsspiele gegen die Türkei und Serbien für einen Millionengewinn sorgen. Weil das Happel-Stadion zweimal ausverkauft sein wird.
Sicher werden genug Karten für österreichische Fans zur Verfügung stehen. Aus dem offiziellen Kontingent 11.000 für jedes der drei Gruppenspiele in Düsseldorf (54.600 überdachte Plätze) und im Berliner Olympiastadion (74.475 Sitzplätze). Da es auch andere Möglichkeiten geben wird, an Tickets heranzukommen, werden in Düsseldorf und Berlin sicher mehr als 20.000 österreichische Fans im Stadion sein. Sollte Österreich sensationell die Gruppe gewinnen, würde das Achtelfinale in Leipzig gegen den Zweiten der Gruppe mit Portugal, der Türkei und Tschechien über die Bühne gehen, als Gruppenzweiter würde Österreich wieder in Düsseldorf spielen. Gegen den Zweiten der Belgien-Gruppe, vermutlich Rumänien oder die Slowakei. Gehört Österreich zu den besten Gruppendritten, könnte in Köln Spanien oder in Gelsenkirchen Dänemark warten.
Matches:
AUT – FRA 4,50 3,50 1,75
NED vs. AUT 2,05 3,30 3,50
AUT erreicht Achtelfinale 1,90
AUT erreicht NICHT Achtelfinale 1,70
Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.