Drei Unentschieden am Dienstagabend in den ersten drei Spielen der letzten Runde der deutschen Bundesliga in diesem Jahr. Sechs Österreicher konnten damit gut leben, vier hingegen nicht. Christoph Klarer und Emir Karic schafften es, mit Schlusslicht Darmstadt in Hoffenheim dreimal einen Rückstand aufholen. Das 3:3 zählte am Ende wie ein Sieg, der dritte Ausgleich gelang in der 85. Minute. Nicht zufrieden konnte hingegen Florian Grillitsch sein. Er wurde in der 54. Minute eingewechselt, bereitete das 3:2 vor, aber das reichte nicht. Auch Philipp Mwene und Karim Onisiwo können das 1:1 (1:1) mit dem Vorletzten Mainz vor 80.000 Zuschauern bei Borussia Dortmund als Erfolgserlebnis sehen. 206 Tage davor hatte Mainz in Dortmund mit dem 2:2 die Meisterparty der Borussia gecrasht, diesmal könnt das Unentschieden das Ende für Dortmunds Trainer Edin Terzic bedeuten. Dortmund-Boss Hans Joachim Watzke werden die Argumente ausgehen, an seinem Treueschwur für Terzic festzuhalten.
Dortmund feierte in den letzten acht Runden nur einen Sieg, holte aus den letzten vier nur drei Punkt. Das ist viel zu wenig für die eigenen Ansprüche. Wenn Stuttgart Mittwoch Augsburg bezwingt, fehlen der Borussia auf einen Champions League-Platz sechs Punkte. Bis zur 45. Minute beherrschte Dortmund das Spiel, ging durch einen Freistoß von Julian Brandt in Führung, aber dann gelang Mainz aus dem Nichts nach einer Flanke von Österreichs Teamverteidiger Mwene der Ausgleich. Von dem Schock erholte sich Dortmund nicht, Mainz war in der zweien Hälfte besser. Darum behauptete Onisiwo: „Es wäre mehr drinnen gewesen!“ Am Ende pfiffen Dortmunds Fans die Spieler und den Trainer aus. „Wir haben wieder einmal zwei Gesichter gezeigt. Ein Spiegelbild unserer Saison!“, klagte Terzic. Für den eigentlich nur der Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League spricht. Den wieder einsatzfähigen Marcel Sabitzer lobe Terzic für eine herausragende erste Hälfte, nach der Pause sah man aber auch von dem Österreicher nur wenig. Auch er konnte Dortmunds Krise nicht beenden. Am Ende gab es nur frustrierte und ratlose Mienen.
Da Xaver Schlager erkrankt ausfiel, begann RB Leipzig bei Werder Bremen ohne Österreicher. Christoph Baumgartner kam nach einer Stunde für Emil Forsberg, der in seinem letzten Bundesligaspiel Leipzigs Führung durch den Belgier Lois Openda kurz nach der Pause mit einem Chipball perfekt vorbereitete. Leipzig versäumte es, konsequent auf das zweite Tor zu spielen, kassierte im Finish den Ausgleich zum 1:1 (0:0). Danach kam auch Nicolas Seiwald zu einem Kurzeinsatz. Bei Bremen spielte Marco Friedl nach zweiwöchiger Verletzungspause durch, wurde Romano Schmid nach 62 Minuten eingewechselt. Er belebte Bremens Offensive. Tabellenführer Leverkusen empfängt Mittwoch Bochum, Verfolger Bayern gastiert in Wolfsburg.
Foto: Borussia Dortmund.