Fußball

Auch LASK zu schwach: Rapid der einzige Sieger

Rapid ist bisher der einzige der vier österreichische Klubs im Europacup, der einen Sieg feierte. Einen Tag nach dem grün-weißen 2:1 bei Basaksehir Istanbul führte der LASK in der Conference League daheim vor nur 8500 Zuschauern gegen Djurgarden nach 49 Minuten 2:0, weil der schwedische Tormann Oscar Jansson zweimal schlecht herauslief, war aber doch zu schwach für den Sieg. Am Ende hieß es 2:2 (1:0), drei Wechsel nach 55 Minuten schienen den LASK aus dem Konzept zu bringen. Auch die Torschütze Valon Berisha und Florian Flecker mussten raus. Flecker  ersetzte nach zehn Minuten den verletzten Moses Usor, spielte also nur 45 Minuten.

Vor dem normal vollen LASK-Fansektor, in dem es wie befürchtet große Lücken gab, hing ein Transarent „Eure Preise-Unsere Meinung“. Der Protest gegen Geschäftsführer Siegmund Gruber. Rund 200 Fans zündeten vor dem Stadion ein Feuerwerk. Ganz voll war der Gästesektor, mitunter waren auch nur die Djurgarden-Fans zu hören. Eine Heimatmospäre, die der Mannschaft in kritischen Phasen hilft, war das sicher nicht. Kritisch wurde es bereits zwei Minuten nach dem Dreifachtausch, als dem Dänen Daniel Priske, dem Sohn des Feyenoord-Trainers, das Anschlusstor gelang. Kurz darauf tauschte Djurgarden viermal. Einer der Joker, der in Kenia geborene Norweger Tokmac Nguene, glich mit einem haltbaren Distanzschuss aus. Der LASK verlor total die Kontrolle, deshalb wechselte Trainer Markus Schopp noch einmal. Er opferte mit Kapitän Robert Zulj einen Offensivspieler, um mit einem zusätzlichen Innenverteidiger, mit Weltmeister Jerome Boateng, die Mannschaft wieder etwas zu stabilisieren. Das gelang zwar, aber das reichte nicht zum Sieg. Schopp (Bild) ließ den Dreifachtausch als Grund für den Umschwung nicht gelten: „Von Beginn an konnten wir nur wenig umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Die Mannschaft wirkte auf mich nervös und teilweise undiszipliniert!“

Der nächste LASK-Gegner, der in der Meisterschaft noch ungeschlagene slowenische Tabellenführer Olimpija Laibach, verlor beim deutschen Sensationsteam Heidenheim 1:2 (1:0). Für den entscheidenden Treffer sorgte ein 18 jähriger Österreicher: Der in der 62. Minute eingewechselte Paul Wanner scheiter in der 83. Minute zwar zunächst mit einem Elfmeter am Tormann, traf mit links im Nachschuss unter die Latte,. Mit seinem fünften Tor im achten Spiel sicherte die Bayern-Leihgabe den historischen ersten Sieg Heidenheims in der Gruppenphase eines Europacupbewerbs. Mit Cercle Brügge ist ein kommender LASK-Gegner der erste Tabellenführer in der Conference League. Die Mannschaft des ehemaligen Ried-und FAC-Trainers Miron Muslic fertigte daheim St. Gallen 6:2 ab.

Zwei österreichische Sieger gab es in der Europa League: Alexander Prass und Florian Grillitsch gewannen mit Hoffenheim daheim gegen Dynamo Kiew 2:0 (1:0). Sky-Experte Didi Hamann kündigte Mittwoch bei der Übertragung von Sturms 0:1 gegen Club Brügge an, dass Sturm Sportvorstand Andreas Schicker in der Länderspielpause zu Hoffenheim wechseln wird. Gegen diese Vermutung spricht Schickers Charakter. Der verlässt seinen Klub nicht mitten in der Saison, um in einer Topliga anzuheuern.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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