Fußball

Aus LASK-Schnäppchen wurde ein aufgehender Stern für das neue Stadion: Nakamura

Das letzte Heimspiel des LASK gegen Meister Red Bull Salzburg sahen in Pasching 4641 Zuschauer. Sonntagabend werden es im neuen Linzer Stadion auf der Gugl beim Duell von zwei Mannschaften, die in den vier Runden dieses Jahres noch ungeschlagen sind, viermal so viel sein. Über 16.000 Karten waren bis Freitag verkauft, das bedeutet fast ausverkauft. Eine Kulisse für den ersten LASK-Sieg gegen Salzburg seit 14. Februar 2020, dem 3:2 in Salzburg? Von den damaligen Verlierern sind jetzt nur noch Kapitän Andreas Ulmer, Sekou Koita und Jerome Onguene bei Salzburg, von den Siegern Tormann Alexander Schlager, Rene Renner, Peter Michorl, Thomas Goiginger, Marvin Potzmann und Philipp Wiesinger.  Vor drei Jahren schienen die Linzer in der Ära von Trainer Valerien Ismael anders als jetzt stark genug zu sein, um den Abonnementmeister zu stoppen und entthronen. Seit dem 2:3 sind die Salzburger in sieben Partien gen den LASK ungeschlagen. Zuletzt gab es nur zwei Unentschieden. 0:0 in Pasching und am 1. Oktober 1:1 in Salzburg, wobei der LASK von der 79. bis zur 95. Minute führte, ehe Oumar Solet der Ausgleich gelang.

Im Februar 2020 übernahm der LASK mit dem Sieg die Tabellenführung, baute den Vorsprung auf den Titelverteidiger bis zum Ende des Grunddurchgangs auf sechs Punkte aus. Das kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen. Dann kamen die Punkteteilung, der erste Lockdown wegen Corona, in dem die Bundesliga drei Monate pausieren musste, anfangs auch das Mannschaftstraining verboten war. Der LASK hielt sich nicht daran, das flog auf. Deshalb zog die Liga dem LASK vier Punkte ab, womit der Vorsprung weg war. Und als die Linzer im Juni beim Start in die Meisterrunde daheim Hartberg unterlagen, lief wieder alles für Salzburg. Die Duelle in der Meisterrunde verlor der LASK 1:3 und 0:3, es reichte nur zu Platz vier, 17 Punkte hinter Salzburg. Ismael musste gehen.

Salzburg bezog in den bisherigen 20 Runden nur eine Niederlage, feierte neun Auswärtssiege in Folge. Wenn in Linz nicht der zehnte folgt, sondern die zweite Niederlage nach dem 1:2 bei Sturm Graz, hätte der Dritte LASK seinen Rückstand auf Platz eins nur auf elf Punkte reduzieren. Der Tagesbefehl von LASK-Trainer Didi Kühbauer heißt kurz und bündig: „Ans Limit gehen!“ Der Torschütze vom 1:1 in Salzburg, Marin Ljubicic, fehlt so wie letzten Sonntag  beim 3:2in Innsbruck gegen WSG Tirol wegen einer Grippe. Daher ist der 22 jährige Japaner Keito Nakamura (Bild oben) die gefährlichste Waffe des LASK. Vor zwei Jahren kam für nur 500.000 Euro von Gamba Osaka, derzeit ist er mit elf Toren und sechs Assists der beste Scorer der Liga. Aus dem Schnäppchen wurde ein aufgehender Stern für das neue Stadion. Der auf eine Abwehr trifft, die bisher nur zwölf Treffer zuließ. Bester Scorer von Salzburg ist Benjamin Sesko nach seinem Hattrick gegen Rapid mit neun Toren und zwei Assists. Es wäre eine Überraschung, sollte der Slowenen nach dem Dreierpack in Hütteldorf nicht erstmals in diesem Jahr zur Startelf gehören.

Was Wolfsbergs neuer Trainer Manfred Schmid in nur fünf Tagen bewegen konnte, wird sich Sonntag gegen Austria Lustenau zeigen. Ob es gelingt, die Heimschwäche abzulegen, die Schmids Vorgänger Robin Dutt den Job kostete. Mit dem erst zweiten Heimsieg in dieser Saison könnte Wolfsberg in der Tabelle den Aufsteiger überholen. Das wäre ein guter Start, der für die Qualifikationsrunde Hoffnung macht.

Foto: Gepa/Admiral.

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