Fußball

Bayern bleibt vorne! Viel Wirbel um Glasner bei und nach Baumgartners Gala

Bayern München geht in die letzten drei Runden der Bundesliga als Tabellenführer. Das steht nach dem knappen 2:1 (0:0) bei Werder Bremen am Samstagabend fest, bei dem es viel Aufregung gab, weil Thomas Müller trotz sieben Ausfällen wieder nicht in den Startelf stand. Als Müller und Leroy Sane eingewechselt werden sollten, ging Bayern nach 62 Minuten durch Serge Gnabry in Führung, wobei Marco Friedl, Bremens Tiroler Abwehrchef mitBayerb-Vergangenheit, keine gute Figur machte. Sane traf zehn Minuten später zum 2:0, Bremens Anschlusstreffer sorgte ab der 87. Minute noch für ein achtminütiges Zitterfinish für Bayern. Borussia Dortmund muss Sonntag daheim Wolfsburg bezwingen, um weiter nur einen Punkt hinter Bayern zu liegen.

So viel Wirbel wie zuvor nie während seinen vier Saisonen in Deutschland gab es um Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner rund um das 1:3 (0:3) in Hoffenheim. Das bedeutete drei Tage nach dem Aufstieg ins deutsche Pokalfinale das zehnte Bundesligaspiel hintereinander ohne Sieg. Woran ein Landsmann von Glasner entscheidenden Anteil hatte: Christoph Baumgartner brachte Hoffenheim mit seinem vierten Kopftor unter sieben Saisontreffern in Führung (Bild), ein Foul an ihm führte knapp vor der Pause zum Elfmeter, der das 2:0 bedeutete. Die Frankfurter sahen es aber als Schwalbe Baumgartners, was nicht stimmte, der VAR griff nicht ein, Scheidsrichter Harm Osmers sah sich die Szene nicht nochmals an. Der verärgerte Glasner schoss eine Minute später als stillen Protest einen zweiten Ball ins Spielfeld, weshalb Osmers ihm die rote Karte zeigte. Kurz danach fiel das dritte Tor. „Ich wusste nicht, dass es die rote Karte bedeutet, wenn man einen Ball auf den Rasen schießt. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe“ gab Glasner zu. Beim nächste Bundesligaspiel gegen Mainz ist er gesperrt.

Die zweite Hälfte verfolgte Glasner unter dem Stadiondach neben Frankfurts Videoanalysten. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel reagierte er auf die Frage eines Journalisten, der seit Jahrzehnten die Eintracht begleitet, an Einstellung und Charakter seiner Mannschaft zweifelte, mit einer Wutrede, die Samstagabend mehrmals auf den TV-Kanälen gezeigt wurde. Er stellte sich total vor seine Spieler: „Hört auf mit diesem Müll“, fauchte der Oberösterreicher mit lauter Stimme, „ich weiß, was die Jungs hier leisten. Diese Mannschaft bestreitet das zweite Finale im zweien Jahr. Sie haben es natürlich kapiert!“ Frankfurt kann sich nur mit einem Sieg im Pokalendspiel am 3. Juni gegen RB Leipzig für die Europa League qualifizieren.

Leipzig schaffte mit Konrad Laimer Samstag in Freiburg den zweiten Sieg in vier Tagen. Nicht so hoch wie Mittwoch im Pokalsemifinale (5:1), aber das 1:0 reichte, um in der Tabelle die Verlierer und Union Berlin (Christopher Trimmel kam beim 0:1 in Augsburg erst in der 78. Minute) zu überholen und auf Rang drei vorzustoßen. Das goldene Tor erzielte mit dem Ex-Salzburger Kevin Kampl ein Joker. Zunächst ging er an Michael Gregoritsch vorbei, ehe er den Ball unbeabsichtigt ideal von Manuel Gulde, dem Ersatz des verletzten Philipp Lienhart, vorgelegt bekam. In den letzten drei Minuten feierte Xaver Schlager statt Laimer sein Kurz-Comeback.

Am Tabellenende gab es vom Letzten Hertha BSC Berlin mit dem 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart ein Lebenszeichen, das für noch mehr Spannung sorgte. Hertha blieb dennoch Letzter. Auf den  zweiten Abstiegsplatz fiel  Bochum, durch das 0:2 in Mönchengladbach ohne den grippekranken Kevin Stöger in Mnchengakdbach zurück. Punktegleich mit Bochum liegt Stuttgart am Relegationsplatz. Schalke hat nachdem 2:1 in Mainz zwei Punkte mehr, wäre derzeit gerettet, muss aber nächste Runde zu Bayern. Hoffenheim hat nach Baumgartners Gala sieben Punkte mehr als Hertha, vier mehr als Bochum: „Das war brutal wichtig, ein großer Schritt zur Rettung“ war Österreichs Teamspieler erleichtert.

Foto: TSG Hoffenheim.

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