Fußball

Chelsea zwischen Angst vor Ruin und Aufstieg! Ronaldo raus

Servus TV überträgt Mittwoch Abend live aus Turin das Achtelfinal-Rückspiel zwischen Juventus mit seinem 81 Millionen-Winterkauf Dusan Vlahovic und Villarreal mit seinem 36 jährigen Abwehrchef Raul Albiol, der zuvor jahrelang bei Napoli und Real Madrid gespielt hatte. Vlahovic erzielte beim 1:1 im Hinspiel nach einer Minute das Fühungstor für Juventus.  Villarreals Trainer Unai Emery gewann mit seinen Mannschaften schon viermal die Europa League, aber im Viertelfinale  der Champions League war der 50 jährige bisher noch nie.

Kommt Chelsea nach dem 2:0-Heimsieg gegen Lille im Norden Frankreichs noch in Schwierigkeiten? Die Frage stellt sich, weil seit den Sanktionen der britischen Regierung gegen Klub-Besitzer Roman Abramowitsch wegen seiner Nähe zu Russlands Kriegs-Präsident Wladimir Putin im Klub die Panik vor dem finanziellen Ruin ausbrach. Abramowitsch muss Chelsea verkaufen, darf dabei keinen Gewinn machen. Die Premier League schloss ihn als Klub-Boss aus, Chelsea kann nur mit einer Sonderlizenz weiter spielen. Höchstens 24.000 Euro darf der Klub für eine Reise ausgeben. Da die nach Lille bereits vor Verhängung der Sanktionen geplant war, konnte sie noch mit einem gecharterten Jet absolviert werden. Samstag zum Viertelfinalspiel im englischen Cup nach Middlesbrough muss per Autobus gefahren werden. Über mehr als 400 Kilometer rund fünf Stunden lang.

Trikot-Sponsor Three setzte sein Engagement, das bis 2023 läuft, 48 Millionen Euro bringt, vorläufig aus. Sonntag beim 1:0 über Newcastle waren 40.000 Dauerkartenbesitzer im Stadion an der Stamford Bridge. Tageskarten  dürfen nicht mehr verkauft werden, ebenso keine Tickets für Gästefans. Einige Unverbesserliche intonierten Abramovich-Gesänge, ein Banner mit Russenflagge und der Aufschrift „Roman-Express“ war nicht zu übersehen. Chelsea Sportchef, der tschechische Ex-Torhüter Petr Cech, gestand bei Sky: „Wir denken von Tag zu Tag, müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die wir kontrollieren können.“ Das sind nicht mehr viele. Trotz Tristesse blieb Trainer Thomas Tuchel (Bild oben) kämpferisch: „Wir tun mehr oder weniger, was wir sonst tun. Wenn wir aufhören würden, die Spieler zu pushen, alles zu analysieren, wem würden wir da helfen? Dann wären wir nicht vorbereitet, wenn es weiter geht.“

Ein Schweizer Milliardär, ein britischer Immobilienhai und ein Konsortium aus Saudiarabien zeigten Interesse an Chelsea. Abramovich war seit Wochen nicht mehr in England, in den letzten Tagen in Moskau, wo er auch den deutschen Ex-Kanzler Gerhard Schröder traf, Istanbul und Tel Aviv. Es gibt Spekulationen, wonach die Ukraine Abramovich um Vermittlung gebeten hat.

Dienstag Abend gab es zwei 1:0-Auswärtssiege. In Old Trafford, dem „Theater of dreams“ erlebte Manchester United mit Cristiano Ronaldo einen Albtraum. Nach dem glücklichen 1:1 im Hinspiel setzte es gegen Spaniens Meister Atletico Madrid eine 0:1 (0:1)-Pleite und das k.o. Ronaldo berührte im Atletico-Strafraum keinen einzigen Ball. Das Goldtor erzielte der Brasilianer Renan Lodi, ein Defensivspieler, knapp vor der Pause per Kopf. Nach einer Flanke des herausragenden Antoine Griezmann. Tore für Manchester verhinderte Atleticos  Tormann Jan Oblak. Der Slowene hielt alles. Bei der ersten Chance des Schweden Anthony Elanga, des Torschützen von Madrid, per Kopf.

In Amsterdam dominierte Ajax nach dem 2:2 vom Hinspiel im Estadio da Luz gegen Benfica Lissabon das ganze Spiel, Benfica nützte seine einzige Möglichkeit zum Goldtor von Uruguay-Stürmer Darwin per Kopf, siegte daher 1:0 (0:0), steht daher erstmals nach sechs Jahren wieder im Viertelfinale der Königsklasse. Eine Möglichkeit, die durch einen Fehler von Ajax-Tormann Andre Onana entstand. Er griff bei einem Freistoß im Fünfmeterraum ins Leere. Nach Ablauf seiner Dopingsperre war Onana bisher Ersatz für Remko Pasveer, bis der sich in Lissabon verletzte. Bei Benfica spielte der in Österreichs Team zurückgekehrte Valentino Lazaro nur sechs Minuten. Von der 91. bis zum Schusspfiff in der 97.

Foto: UEFA.

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