Fußball

Das LASK-Tief ist noch schlimmer als das von Rapid! Rote Karte auf der Tragbahre

Jakob Jantscher (Bild oben) bestätigte mit seinem goldenen Tor zum 1:0 (1:0) von Sturm Graz gegen Ried das Bild der Dreiklassengesellschaft in der Admiral-Bundesliga: Zuerst Meister Red Bull Salzburg, dann kommt acht Punkte dahinter Sturm Graz, danach der  Rest. Der neue Dritte Wolfsberg liegt acht Punkte hinter den Grazern, die mit dem Sieg auch etwas Selbstvertrauen für die Europa League am Donnerstag gegen Spaniens Tabellenführer Real Sociedad, der sicher ein ganz anderes Kaliber als Ried ist, tanken. Trainer Christian Ilzer sprach von einem souveränen Auftritt als das klar bessere Team, nach dem die Grazer neun Punkte mehr als Rapid haben und 13 mehr als der LASK. Dessen Tief noch schlimmer ist als das von Rapid. Nur Platz zehn nach elf Runden, die 0:1 (0:1)-Heimpleite gegen Wolfsberg vergrößerte sicher nicht die Chancen von Trainer Andreas Wieland, auch 2022 im Amt zu sein.

Dabei konnte man ihm wirklich nicht die Schuld an der Enttäuschung geben. Schon nach fünf Minuten hätte es 3:0 stehen können. Zwei Chancen vergeben, ein Freistoß von Jan Boller an die Latte. Insgesamt ließen die Linzer fünf Sitzer aus. Wieland setzte mit Alexander Schmidt, Thomas Goiginger, Mamadou Karamoko und Christoph Monschein vier Stürmer ein, aber keiner ist im Strafraum so gut wie der dauerverletzte Marco Raguz.  Nur zehn erzielte Tore in elf Runden sagen alles. Wolfsberg hat hingegen einen, der Chancen nützen kann: Der Israeli Tai Baribo sorgte nach einem Konter mit dem sechsten Saisontor für das zweite 1:0 hintereinander, das Platz drei brachte und dafür sorgte, dass Wolfsberg Klagenfurt überholte und die Nummer eins in Kärnten ist.

Eine ungewöhnliche Szene gab es am Innsbrucker Tivoli beim 2:2 von WSG Tirol gegen Hartberg: Die rote Karte für einen Spieler, der auf der Tragbahre vom Platz getragen wurde. Zurecht für Tirols Tormann Ferdinand Oswald, der zuvor Hartbergs Legionär Nemanja Belakovic mit einem Notbremsfoul knapp außerhalb des Strafrums stoppte, dabei einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitt. Damit muss Benjamin Ozegovic Tirosl Kapitän bis ins Frühjahr im Tor ersetzen. Dezimiert glichen die Tiroler durch Innenverteidiger Maxime Awoudja, einer Leihgabe des VfB Stuttgart, aus, blieben aber mit nur einem Sieg Letzter. Der Rückstand auf den Dritten Wolfsberg beträgt nur sechs Punkte.

Einen längerfristigen Ausfall muss auch Rapid verkraften: Der Slowene Dejan Petrovic erlitt beim ärgerlichen 1:1 in Klagenfurt durch das Brutalo-Ausschlussfoul von Thorsten Mahrer einen Bänderriss im Knöchel. Zu Regeldiskussionen führte das von Schiedsrichter Rene Eisner aberkannte Tor von Ercan Kara wegen eines Fouls von Marco Grüll an Philipp Hütter, das gar nichts mit dem Treffer zu tun hatte. Wenn ein Tor fällt und ein Spieler im Abseits steht, dann zählt es, wenn der nicht ins Geschehen eingriff. Also müsste dies doch eigentlich auch bei einem Foul gelten. Oder nicht? Der von Grüll gefoulte Hütter hätte nie mehr Karas Tor verhindern können. Aber Ausrede für Rapids Selbstfaller, mit einem Mann mehr zwei Punkte verschenkt zu haben, darf das nicht sein.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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