Eishockey

Der junge Weg wird nicht verlassen: Baders Teamdevise heißt gemischt

Mittwoch zu Mittag eröffnete Gernot Mittendorfer, der Präsident von Österreichs Eishockeyverband, Roger Bader in einem Vieraugengespräch, dass er ihn  im Präsidium  als Teamchef für diese Saison vorschlagen wird. Mittendorfer gab ihm dabei zu verstehen, er solle  bei seinem  jungen Weg, den er als Interimsteamchef im November bei der Euro-Challenge in Budapest erfolgreich eingeschlagen hatte, bleiben. Etwas anderes hatte der  Schweizer  aber ohnehin nicht vor. Jetzt hat er zumindest die Gewissheit, dass von  Seiten des Verbands  der Aufstieg bei d er B-Weltmeisteerschaft ab 22.April 2017 in Kiew gegen Kasachstan, Ungarn, die Ukraine, Südkorea und Polen nicht wie von Damoklesschwert über  ihm hängt. Aber Bader ist auch nicht blauäugig, weiß daher, dass in der Eishockey-Öffentlichkeit  seine Tätigkeit sehr wohl in erster Linuie nach dem Abschneiden der Nationalmannschaft beurteilt wird, nur der Aufstieg als Erfolg zählt.

„Ich will ja auch aufsteigen“ versichert er. Aber nicht um alle Macht, nicht um den Preis, den Blick für die Zukunft zu verlieren. Also heißt seine Devise gemischt. den richtigen Mix aus Erfahrung und Jugend finden. „Kein Spieler ist undenkbar“, versichert er, „es gibt da keine schwarze Liste bei mir. Anderseits werde ich mir schon bei jedem Routinier genau überlegen, wie viel er bringen kann. Wie er dies versteht, wird man erstmals von 6. bis 12.  Februar  in Graz bei der EURO-Challenhe gegen Frankreich, die Slowakei und Norwegen  sehen. Über Leute wie Heinrich oder  Lebler brauche man nicht zu diskutieren, sofern sie fit sind. Ebenso über Michael Raffl, wenn es die Chance gibt, ihn für die WM von den Philadelphia Flyers zu bekommen.

Bis Saisonende hat Bader drei Funktionen: Teamchef, für die U20 verantwortlich und Ausbildungschef. Ein Mehraufwand, der „für ein paar Monate sicher zu schaffen ist. Vorerst beschäftigt den gewissenhaften Schweizer am meisten die U 20-B-WM ab 11. Dezember in Bremerhaven. Eine Woche vorher ist Treffpunkt in Wien, Sorgen macht ihm sein Kapitän Baltram, der an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist. Da ist sogar ein Ausfall zu befürchten. Letztes Jahr  machte ja Bader erstmals stärker auf sich aufmerksam, als er mit der U20 bei der Heim-WM in Wien überraschend Platz zwei, also eine Medaille, eroberte: „Das zu wiederholen, wird schwierig“. Ob es für ihn nach der Saison bei der Dreifachbelastung bleibt, ist jetzt noch kein Thema, über das er nachdenkt. Was er davon hält, soll als erster Mittendorfer erfahren. Ende Mai endet auch der Vertrag von Sportchef Alpo Suhonen.  Im Verband gibt es Stimmen, die sich dagegen wehren, dass der Teamchef zugleich auch Sportchef ist. Weil die Misserfolge des Teamchefs den Sportchef beschädigten könnten. Abwarten heißt die Devise. Siege liefern die besten Argumente.

 

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