ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer war Mittwochabend zu Gast in Hütteldorf beim Schlager zwischen Rapid und Sturm Graz. Die Schlagzeilen um die Zukunft von Teamchef Ralf Rangnick, der ebenfalls bei Sturms Sprung an die Tabellenspitze vor Ort war, nach der Europameisterschaft, ob weiter Teamchef oder bei Bayern München, über ein Geheimtreffen am vergangenen Wochenende mit der Chefetage von Bayern, hat er verfolgt. Mehr weiß der ÖFB-Präsident auch nicht. Rangnick hat sich bisher bei ihm nicht gemeldet. Also heißt es für Mitterdorfer professionell mit der Situation umzugehen: „Für mich gilt weiterhin, was ich von Rangnick weiß. Dass er mit uns den Weg bis zur Weltmeisterschaft in zwei Jahren und vielleicht noch länger gehen will“ Denn die WM-Qualifikation wäre über die gelungene für die Europameisterschaft zu stellen. Dass eine Doppelfunktion bei Bayern und als Teamchef nie infrage kommen kann, liegt auf der Hand.
Eines steht für Mitterdorfer aber außer Diskussion: Er erwartet, rasch Klarheit vom Teamchef zu bekommen. Unter rasch verstand er in den nächsten drei Tagen: „Wir müssen ja dann auch reagieren und zu planen beginnen, wie es nach der Europameisterschaft weiter gehen soll!“ Abwarten, ob Mitterdorfers Wunsch in Erfüllung gehen wird oder er erst vor vollendete Tatsachen gestellt wird, wenn die Gespräche zwischen Bayern und Rangnick abgeschlossen sind. Egal, welches Ergebnis dabei geben wird. „Bild“ brachte Mittwoch Zitate aus einem Interview von Rangnick mit „90Minuten.at“, in dem er ein Gespräch mit Bayern bestätigt, aber keinen Grund sieht, sich intensiv damit zu beschäftigen. Dazu müssten die Bayern sagen: Wir wollen Sie, was offenbar nicht geschah. Und dann müsste sich Rangnick fragen, ob er das überhaupt will. Fakt bleibt, dass Bayern mit der Trainerentscheidung mehr unter Zeitdruck steht, als der ÖFB mit der Frage, wie es ohne Rangnick in der Nations League ab September in den Auswätsspielen gegen Slowenien und Norwegen weiter gehen soll. Bis zum letzten Spiel Österreichs bei der Europameisterschaft bleibt sicher alles, wie es derzeit ist. Da gilt die Devise, die Rangnick in den gelungenen Werbespots von Sponsor Tipp3 mit dem Influencer Satans Bratan (Bild) sagt: „Jetzt geht´s ausse und paniert´s as!“
Fixiert hat inzwischen Servus TV sein Experten-Team für die 31 Partien, die der Sender von der Europameisterschaft überträgt: Sebastian Prödl, Martin Harnik, Zlatko Junuzovic und Florian Klein stehen für insgesamt sechs EM-Teilnahmen und 241 Spiele für Österreich, dazu kommt Ex-Rapidler Jan Age Fjörtoft mit 71 für Norwegen und Steffen Freund mit 21 für Deutschland, in denen er 1996 Europameister wurde. Macht insgesamt 333 Länderspiele.
Foto: Screenshot, tipp3.
