Fußball

Der Weihnachtscoup des LASK heißt Balic

Nur drei Tage nach der Ankündigung von St.Pöltens  Präsident Helmut Schwarzl, wonach in der Winterpause entweder Husein Balic oder der Nordkoreaner Kwang-Ryong Pak praktisch verkauft werden müssen, ging das schon über die Bühne. Der LASK landete mit dem 23jährigen Balic,  der in seiner Jugend auch an der Linzer Akademie war, sozusagen seinen Weihnachtscoup, gab dem ehemaligen U 21-Teamspieler, der im Juni bei der EM-Endrunde in allen drei Spielen gegen Serbien, Dänemark und Deutschland eine gute Figur abgab, einen langfristigen Vertrag bis Juni 2024. „Er bringt die Mentalität mit, für die der LASK steht“, freute sich Vizepräsident Jürgen Werner, „passt zudem durch seine Schnelligkeit auch in unsere Spielphilosphie“. Damit ist der Kader des LASK für den Tanz auf drei Hochzeiten etwas breiter aufgestellt. Noch eine Erfolgsmeldung kommt aus Linz: Das Retourspiel in der Europa League am 27.Februar gegen AZ Alkmaar, den Zweiten von Hollands Eredivisie, ist bereits so gut wie ausverkauft. Ein volles Haus auf der Gugl. War auch nicht anders zu erwarten.

Auch Rapid galt ja als Interessent für Balic. Das stammt aus dem letzten Sommer. Jetzt gab es trotzt des Ausfalls von Philipp Schobesberger bis ans Saisonende  aber keine konkreten Gespräche. Weil Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic auf dem Standpunkt stet, dass im Jänner nur Handlungsbedarf besteht, wenn es überraschende  Abgänge gibt. Wonach es derzeit nicht aussieht. Ist auch ein Vertrauensbeweis für den Durchstarter der Herbstasison, für Kelvin Arase, der auf den Positionen spielt, für die Balic in Frage gekommen wäre.  Zudem hätte Barisic mit dem Kauf  von Balic auch noch einige Hoffnungen aus der zweien Mannschaft etwas blockiert worden.

St. Pölten bekam „nur“ eine sechsstellige Ablöse, da Balic im Sommer nach Vertragsende gratis frei gekommen wäre.  Laut General Manager Andreas Blumauer habe man dem Wunsch von Balic, zum LASK zu wechseln und damit die Chance zu haben, in der Europa League zum Einsatz zu kommen, künftig um Meistertitel und internationale Startplätze statt gegen den Abstieg zu spielen, entsprochen: „Für alle Beteiligten ist das die beste Lösung“. Sonntag klang das etwas anders, als Blumauer die Situation der Niederösterreicher schilderte. Da war nichts von Verkauf zu hören. Schwarzl lag offenbar näher an der Realität. Als Draufgabe bekam St.Pölten leihweise bis 2021 samt Kaufoption den Offensivspieler Nicolas Meister, der bisher in der zweiten Liga 67 Spiele für Liefering und die Oberösterreichs Juniors, den Kooperationsklub des LASK, bestritt, dabei Ende August beim 8:5 gegen Austria Lustenau vier Tore erzielte und drei vorbereitet.. Am meisten machte  Meister aber mit drei Toren für Österreichs U 21 in der laufenden Qualifikation auf sich aufmerksam. Mit dem gebürtigen Wiener Meister, dem siebenten Neuen für die Frühjahrssaison, setzt St.Pölten seine junge Welle fort,

 

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