Fußball

Die Bestätigung von „Trimbo“ Trimmel als bester Vorbereiter

Christopher Trimmel macht sich ja Hoffnungen, bei Franco Foda eine Chance auf die Rückkehr in Österreichs Nationalmannschaft zu bekommen. Obwohl die Konkurrenz auf der Position des rechten Verteidigers groß ist: Der neue Stoke-Legionär Moritz Bauer, Stefan Lainer, Valentino Lazaro, vielleicht nochmals Florian Klein. Trimmel kann nicht mehr tun, als bei Union Berlin aufzuzeigen, sich so im Gespräch zu halten und zu empfehlen. Das gelang dem 30jährigen Ex-Rapidler auch zum Rückrundenstart der zweiten Liga bei böigem Wind, starkem Regen und nur zwei Grad plus in Kiel. Wo es überraschend zu einem Österreicher-Duell vor 11.525 Zuschauern, von denen mehr als zweitausend Union-Fans aus Berlin waren, kam. Denn beim Sensationsaufsteiger Holstein Kiel stellte Trainer Markus Anfang wegen des Ausfalls der Innenverteidiger den 31jährigen Niklas Hoheneder erstmals in dieser Saison in die Startelf. Und der machte es dank seiner Routine über 94 Minuten gar nicht schlecht. Die „Störche“ im Norden Deutschlands sind nach dem LASK, Sparta Prag, Austria, Karlsruhe, RB Leipzig und Paderborn die siebente Station des Oberösterreichers in den letzten neun Jahren. Dienstag war es sein erstes Zweitligaspiel seit 20 Monaten, seit dem Abstieg mit Paderborn.

Bei dem der frühere U21-Teamspieler nach einem Eckball sogar die 2:0-Fühung nach nur 19 Minuten vorbereitete. Aber 13 Minuten später erweckte Trimmel Union Berlin bei einem Konter zum Leben. Ein Sprint in den freien Raum, ein Pass mit Überblick zum Anschlusstor von Steven Skrzybski, der nur noch ins leere Tor treffen musste. Der siebente Assist  von „Trimbo“, mit dem er sich als bester Vorbereiter der Liga bestätigte. Der Ausgleich gelang erst im Finish aus einem Elfmeter, nach 110 Sekunden der Nachspielzeit rutschte der in der 79.Minute eingewechselte Philipp Hosiner knapp am Siegestreffer vorbei. So war es zwar der erste Punkte im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Andre Hofschneider, aber schon die sechste Runde ohne Sieg. Womit der große Umschwung zur Aufholjagd in Richtung Aufstiegsplätze nicht gelang. Ganz im Gegenteil, die „Eisernen“ wurden in der Tabelle von Aufsteiger MSV Duisburg, der das „Pottderby“ in Bochum 2:0 gewann, damit die schweren Zeiten für Kevin Stöger und den zur zweiten Hälfte eingewechselten Tiroler  Lukas Hinterseer prolongierte, überholt, sind jetzt sechs Runden ohne Sieg.

Trimmel schießt wie früher bei Rapid Steffen Hofmann alle Eckbälle. Egal ob von links oder rechts. Daher musste er im Holstein-Stadion in der Nachspielzeit von einer Eckfahne zur anderen sprinten, als es  hintereinander Eckbälle von links und rechts gab. Freitag hat er in der Alten Försterei im Berliner Stadteil Köpenick beim nächsten Österreicher-Duell großen Handlungsbedarf in Sachen drei Punkte: Gegen den 1.FC Nürnberg und Georg Margreitter, der Dienstag daheim gegen Jahn Regensburg  den erwarteten Sieg verpasste. Nach dem 2:2 lagen sogar die Nerven etwas blank. Das sah man auch am sonst so ruhigen Vorarlberger Abwehrchef. Margreitter ließ sich auf ein Wortgefecht mit seinem Mitspieler Kevin Möhwald ein, riss ihn sogar am Trikot. Sieht man normal bei ihm nie.

Foto: Instagram.

Meist gelesen

Nach oben