Letztes Heimspiel des LASK in diesem Jahr am Sonntag gegen die Wiener Austria, für Rapid das vorletzte gegen Blau Weiß Linz, da am 19. Dezember noch das Finale in der Conference Lague gegen den FC Kopenhagen am Programm steht. Es heißt also Sonntag zweimal Wien gegen Linz: am Nachmittag in Hütteldorf, danach auf der Linzer Gugl. Die Ausgangsposition: Feiert Rapid zum dritten Mal innerhalb von acht Tagen keinen Sieg, könnte die Austria den Erzrivalen überholen und auf Platz zwei vorstoßen. Wenn sie auch ohne den gesperrten Dominik Fitz wie in sechs Runden davor wieder gewinnt.
Das Besondere am Rapid-Heimspiel: Es könnte zur „Party“ für Trainer Robert Klauß (Bild) werden, der Sonntag seinen 40. Geburtstag feiert. Die Fantribüne wird garantiert „Happy Birthday“ anstimmen, wenn der 26. Sieg im 59. Pflichtspiel seiner Ära gelingt, die am 26. November 2023 im Allianz-Stadion mit einem mühevollen 1:0 gegen die Linzer durch einen abgefälschten Schuss von Marco Grüll begann. „Ich hoffe, dass keiner mitbekommt, dass ich Geburtstag habe“, versicherte Klauß. Das wird sich nicht ausgehen. Ihm geht es darum den schwächelnden Eindruck der letzten zwei Partien zu korrigieren, mehr Energie zu zeigen, als in der „bequemen“ zweiten Hälfte gegen die Shamrock Rovers. Rapid hat mit Blau Weiß noch eine Rechnung offen: Die 0:3-Abfuhr am 25. August in Linz, die einzige Niederlage in 14 Runden, die bisher letzte. Nach der schwächsten Leistung der Saison, wie es Klauß einschätzt. Eigentlich müßte er als Konsequenz aus dem 0:0 gegen WSG Tirol und dem 1:1 gegen die Shamrock Rovers über Umstellungen nachdenken. Bendegüz Bolla drängte sich fast für eine „schöpferische Pause“ oder Nachdenkphase auf. Sicher wird es zum Bruderduell kommen: Rapids Kapitän Matthias Seidl gegen den um zwei Jahre jüngeren Simon. Der schon zeigte, dass er das Potenzial hätte, um auch bei Rapid eine gute Rolle zu spielen. Nächste Saison zweimal Seidl in Grün-Weiß? Überlegungen gibt es. Ihre Verträge laufen jeweils bis 2027, bei Simon soll es eine Ausstiegsklausel geben. Beider haben einen Traum: Gemeinsam für Österreich zu spielen. Aber das ist sicher der weitere Weg als gemeinsam für Rapid.
Die Devise von Austrias Trainer Stephan Helm für das vermeintlich schwersten Gegner der letzten sieben Ruden: „Das Maximum herausholen und keinen Millimeter nachgeben“. Gemeinsam mit Tabellenführer Sturm ist Austria die einzige Mannschaft, die in den letzten neun Runden mehr Punkte als der LASK holte. Ob sich der Plan von Trainer Markus Schopp gegen einen starken Gegner eine gute Show abzuziehen, bei deer zuletzt sehr stabilen Austria-Defensivabteilung um Aleksandr Dragovic umsetzen lässt? Seit dem Aufstieg 2017 verlor der LASK nur eines der zehn Heimspiele gegen die Austria. Das passierte im September 2021 und kostete Trainer Dominik Thalhammeer den Job.
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